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Werder (Havel): Schulcampus in Glindow kann kommen

Werder (Havel) - Der Bau eines neuen Schulcampus im Werderaner Ortsteil Glindow ist ohne eine langwierige Änderung des Schulentwicklungsplans möglich. Das sagte der zuständige Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung, Thomas Schulz, gegenüber den PNN.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Der Bau eines neuen Schulcampus im Werderaner Ortsteil Glindow ist ohne eine langwierige Änderung des Schulentwicklungsplans möglich. Das sagte der zuständige Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung, Thomas Schulz, gegenüber den PNN.

„Da der neue Schulstandort durch die Hoffbauer-Stiftung als freien Träger betrieben werden soll, muss sich die Stiftung ans Bildungsministerium wenden“, so Schulz. Das sei dafür zuständig, freie Schulen zu genehmigen. Die Schulentwicklungsplanung des Kreises habe damit nichts zu tun. Die Kreisverwaltung habe die Stadt Werder in bisherigen Gesprächen lediglich darum gebeten, über den aktuellen Verhandlungsstand in Kenntnis gehalten zu werden.

Wie berichtet will die Hoffbauer-Stiftung in Werder einen Campus mit Kita, Grundschule und weiterführender Schule für insgesamt etwa 1000 Kinder errichten. Die Kooperationsvereinbarung mit der Stadt dazu soll im März abgeschlossen werden. Die Stadt Werder hatte stets betont, dass eine Voraussetzung für den Neubau des Glindow-Campus die Änderung der Schulentwicklungsplanung des Kreises sei, damit für die neue Schule später auch genügend Lehrer zur Verfügung stehen.

Außerdem habe der Landkreis die Entscheidung zu fällen, ob ein Gymnasium oder eine Gesamtschule entstehen sollen, wie Werders 1. Beigeordneter Christian Große (CDU) kürzlich behauptete. Die Stadt habe den Wunsch nach einem Gymnasium geäußert. Laut Thomas Schulz liegt die Entscheidung darüber jedoch bei der Stadt und der Stiftung. „Wir haben in Gesprächen lediglich wertfrei darauf hingewiesen, dass eine Oberschule im benachbarten Lehnin in den kommenden Jahren in eine Gesamtschule umgewandelt wird.“

In Werder ist man über diese Aussagen verwundert. Laut Große lägen der Stadt anderslautende Aussagen aus dem Landratsamt vor. Zuständig für Planung und Finanzierung von weiterführenden Schulen im Landkreis sei das Landratsamt. Es könne sich auch bei Projekten freier Träger nicht aus der Verantwortung stehlen. „Ich gehe nach allen bisherigen Gesprächen davon aus, dass sich der Landkreis, wie auch beim Hoffbauer-Campus in Kleinmachnow, in die Planung und Finanzierung der weitergehenden Schule des Hoffbauer-Campus in Werder einbringt“, sagte Große. Enrico Bellin

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