Potsdam-Mittelmark: Schulcontainer ist Geschichte
Stahnsdorf zieht Widerspruch im Landratsamt zurück / Bau neuer Räume
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Stahnsdorf - Der Streit um den verschimmelten Schulcontainer in Stahnsdorf ist endgültig beigelegt. Die Gemeinde Stahnsdorf hat sich damit einverstanden erklärt, das Provisorium nicht weiter zu nutzen. Der Widerspruch gegen eine Nutzungsuntersagung vom Landkreis wurde vom Rechtsanwalt der Gemeinde zurückgezogen, wie das Landratsamt gestern mitteilte. „Wir gehen davon aus, dass der Fall damit vom Tisch ist“, so die Sprecherin des Landratsamtes, Andrea Metzler.
Die Gemeinde und Elterngruppen hatten sich mit dem Landkreis monatelang über die Nutzung des Containers gestritten. Er diente seit 17 Jahren als Ausweichquartier für die zu enge Schule. Nach einem Wasserschaden und Schimmelpilzfunden hatte der Landkreis die weitere Container-Nutzung an kostspielige Auflagen geknüpft. Der Container blieb deshalb seit Januar geschlossen, Erst- und Zweitklässler wurden unter Protesten von Eltern in die weit entfernte Lindenhof-Grundschule „ausgelagert“.
Pressesprecherin Metzler erinnerte derweil gestern daran, dass an eine weitere Nutzung nicht zu denken war: Bei einem Gutachtertermin im Mai hätte sich bestätigt, dass das Metallgebäude massiv durchfeuchtet und von Schimmel befallen war. „Einige Baustoffe befanden sich bereits in der Auflösung, selbst die Statik war infrage gestellt“, so Metzler.
Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers bestätigte gestern, dass der Schulcontainer „endgültig Geschichte“ sei. Derzeit würden die Abrisskosten geprüft, der Abriss sei pätestens Anfang nächsten Jahres geplant. Mit der Anfang Juni eingeweihten Schulaufstockung stelle sich das Problem der Raumnot nicht mehr so dramatisch dar. Drei zusätzliche Räume waren hinzugekommen. Nunmehr gehe es darum, weiteren Platz zu schaffen und die Räumlichkeiten für den Unterricht von den Horträumen zu trennen, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.
Laut Albrecht werden im August die Bauarbeiten für neue Horträume beginnen. Dazu werde das Haus C aufgestockt, die Bauarbeiten sollen zum Schuljahresstart 2012 abgeschlossen sein. „Unmittelbar danach beginnen wir mit dem Neubau eines Hortgebäudes“, sagte der Bürgermeister auf PNN-Anfrage.
Der Platz wird in der Zille-Schule gebraucht: Entgegen aller Prognosen sind die Schülerzahlen stabil geblieben. Zum nächsten Schuljahr werden erneut vier Klassenzüge mit bis zu 24 Schülern eröffnet. Insgesamt wird es damit 510 Schüler geben. An der Lindenhof-Grundschule werden zwei Klassen mit je 25 Schülern gebildet, womit sie 250 Schüler hat. hkx
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