Potsdam-Mittelmark: Schule ohne Grenzen
Schulanfänger aus Grube können wieder in der Töplitzer Inselschule lernen / Ein Klassenzug zu wenig?
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Schulanfänger aus Grube können wieder in der Töplitzer Inselschule lernen / Ein Klassenzug zu wenig? Werder·Töplitz - Die Schulanfänger aus dem Potsdamer Ortsteil Grube dürfen ab 2005 die Inselschule Töplitz besuchen. Das wird in einer Verwaltungsvereinbarung festgeschrieben, die am vergangenen Freitag bei einem Treffen der Schulverantwortlichen von Werder, Gudrun Zander, und dem Potsdamer Karl Ofczarik in der Inselschule Töplitz unterzeichnet wurde. Zudem wird darin das Recht der Golmer Erstklässler zur Wahl der Inselschule erneut festgehalten. Golm hatte sich bereits eine solche Möglichkeit im Eingliederungsvertrag gesichert. Die Vereinbarung gilt ab 1. Dezember und damit noch vor Beginn der Frist (10. Dezember) für Neuanmeldungen zum Schuljahr 2005/06. Schulleiterin Serina Wick war sichtlich erleichtert. „Wir nehmen keiner der anderen Schulen so viel Schüler weg, dass dort eine Klasse wegfallen müsste“, versicherte sie. Das sah Ofczarik ähnlich. „Wir haben weder in Eiche noch in der Kirschallee in Bornstedt solche Bedenken“, sagte er. Ulf Mohr, Ortsbürgermeister von Golm, lobte die Potsdamer Schulverwaltung, die nach anfänglichen Unstimmigkeiten jetzt viel Vernunft gezeigt habe. Er hoffe darauf, dass dann auch der angeschlossene Schulhort die Golmer und Grubener Kinder aufnehmen kann, so Mohr. Für den Ortsbürgermeister von Töplitz, Frank Ringel, und seinen Amtskollegen Stefan Gutschmidt aus Grube ist der Vertrag ein Schritt zurück zur Normalität. „Damals sind die Kinder in Grube einfach in den Bus zugestiegen und die drei Kilometer nach Töplitz gefahren“, erinnert sich Ringel. Stefan Gutschmidt, der selbst früher zehn Jahre lang die Inselschule besucht hatte, sieht Töplitz als äußerst guten Schulstandort für Grube. Doch eines sollten die Verantwortlichen bedenken: Es darf kein Grubener Kind aus Kapazitätsgründen abgelehnt werden. Dort aber liegt die Archillesferse des Vertrags. Die Werderaner Stadtverordneten hatten erst am Vortag mit der neuen Schulbezirkssatzung nur eine erste Klasse für die Inselschule im kommenden Schuljahr zugelassen. Die Höchstzahl beträgt dabei 29 Kinder. Doch nach den bisher bekannten Zahlen seien allein aus Töplitz maximal 23 Anmeldungen möglich, gab Serina Wick zu Bedenken. Mit den Golmer und Grubener Kinder sei man möglicherweise nahe oder über der 30. „Wir sollten die Zweizügigkeit nicht von vornherein ausschließen³, so Wick. Und vor allem dürfe keine Anmeldung zurück gewiesen werden. Durch das neue Flex-Programm, bei dem durch jahrgangsübergreifenden Unterricht in den beiden ersten Klassenstufen sich alle Kinder individuell entwickeln können, sei die Nachfrage stark gestiegen, weiß Astrid Grunewald-Feskorn vom Schulförderverein. Sie kenne jetzt schon drei Anmeldungswillige aus Werder. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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