Potsdam-Mittelmark: Schule Wilhelmshorst bekommt „Ganztag“

Wilhelmshorst. Die Wilhelmshorster Gemeindevertreter wollen die örtliche Gesamtschule mit Primarbereich spätestens bis zum Schuljahr 2005/ 2006 zu einer Ganztagsschule machen. In ihrer letzten Sitzung vor der Fusion zur Großgemeinde ebneten die Mandatsträger durch einen entsprechenden Beschluss am Donnerstagabend den Weg: Die Schulleitung wird darin beauftragt, eine Ganztagskonzeption zu erarbeiten. Die Konzeption solle dem Schulträger (ab Sonntag die Großgemeinde Michendorf) und dem Staatlichen Schulamt zur Genehmigung vorgelegt werden. In einer Elternbefragung habe sich gezeigt, dass der Wunsch nach einer Ganztagsschule besteht, wird der einstimmig gefasste Beschluss begründet. Besonders im Sek-I-Bereich äußerten Eltern den Wunsch nach einer Ganztagesbetreuung: 75 von 110 Eltern befürworten eine solche Schulform. In der Primarstufe waren es 47 von 35. Bei der Finanzierung hofft die Schule auf Fördermittel, denn mit dem Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ unterstützt die Bundesregierung den Aufbau von Ganztagsschulen bis zum Jahr 2007 mit 130 Millionen Euro. Auf sechs Seiten hat die Wilhelmshorster Schule bereits erste Gedanken zum Ganztag zusammen getragen: Hier könnten die Kinder sieben bis acht Stunden kostenlos unterrichtet und betreut werden – ein deutlicher Vorteil gegenüber dem derzeitigen, kostenpflichtigen Hortangebot im Grundschulbereich. In der Primarstufe würden auf den Unterricht Arbeitsgemeinschaften, fakultative Kurse und Fördermöglichkeiten folgen. In der Sekundarstufe I bestehen in Brandenburg indes mehrere Modelle, zwischen denen man sich entscheiden muss: So steht die Frage, ob man die pädagogische Einheit oder die Trennung des Unterrichts von ganztägigen Angeboten wählt. Auch, ob man eine Schule mit integrativem oder additivem Modell möchte, muss überlegt werden. Die Wilhelmshorster Schule ist neben dem Michendorfer Gymnasium die einzige weiterführende Schule im Amtsbereich. HKX