Potsdam-Mittelmark: Schutz vor Fluglärm gefordert
Appell der Michendorfer SPD an Landesregierung
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Michendorf - Der SPD-Ortsverein Michendorf hat die Landesregierung aufgefordert, sich für die geringstmögliche Lärmbelastung der Bevölkerung durch den neuen Großflughafen einzusetzen. Ein entsprechender Beschluss sei bereits am Mittwoch auf einer gemeinsamen Sitzung mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Christian Maaß gefasst worden, teilte die Landtagsabgeordnete Susanne Melior am Freitag mit. Die Landesregierung solle sich zudem dafür einzusetzen, dass die Empfehlungen der Fluglärmkommission vom 9. Mai ohne Abstriche umgesetzt werden. Wie berichtet, hatte die Kommission empfohlen, startende Flugzeuge in Richtung Westen bis zum Dreieck Werder außerhalb des Berliner Rings (A 10) zu führen. Die Deutsche Flugsicherung hatte erklärt, sie halte den Vorschlag für nicht machbar. Zudem pocht die Michendorfer SPD auf ein strenges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Bisher ist es nur von 0 bis 5 Uhr geplant. Die Landesregierung hatte erklärt, sie wolle keinen weiteren Abstriche machen. Jetzt bitten die Michendorfer Sozialdemokraten namentlich Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) „sich eindeutig für die Bürger der Region Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und alle von Fluglärm betroffenen Bürger einzusetzen und den Schutz vor Fluglärm Vorrang vor den Wirtschaftsinteressen zu geben.“ Auf dem nächsten Kreisparteitag wollen die Michendorfer gemeinsam mit anderen Ortsverbänden einen entsprechenden Antrag einbringen. ldg
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