Potsdam-Mittelmark: Schutz vor Wolkenbrüchen

Schwielowsee - Mit einer Regenwasserkonzeption bereitet sich Schwielowsee auf den Klimawandel vor. Nach massiven Wolkenbrüchen hatte es in den vergangenen Jahren viele Bürgerbeschwerden gegeben. Am Rehwinkel in Geltow oder am Schmerberger Weg in Caputh wurden ganze Straßenabschnitte und Privatgrundstücke überflutet. Die Wietkiekenberg-Straße in Ferch wurde zum Sturzbach. Zwar muss die Gemeinde bei „höherer Gewalt“ für entstehende Schäden bei Privatleuten nicht haften. Es steht aber fest, dass mit dem Klimawandel extreme Wetterereignisse und Regengüsse zur Regel werden. Bei „Regen mit einer gewissen Wiederkehrwahrscheinlichkeit“ kommt durchaus die Amtshaftung in Betracht, wie es in einer Rathausvorlage heißt. Darauf will man vorbereitet sein.

Für die drei Ortsteile wurde von den Ingenieurbüros Herrmenau und PST eine Rangfolge aufgestellt, um Schwielowsee einigermaßen wetterfest zu machen. Auf die Gemeinde kommen hohe Ausgaben zu: Allein für kurzfristig erforderliche Maßnahmen, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollten, werden im Konzept 1,9 Millionen Euro veranschlagt.

So gelten in Ferch Bergstraße, Waldstraße, Am Heideberg und Karl-Schuch-Weg als Kandidaten, die möglichst bald mit Entwässerungssystemen ausgestattet werden sollten. In manchen Fällen reichen Gräben, Rigolen, Abläufe und Versickerungsbecken, an anderer Stelle wird die Gemeinde um Regenwasserkanäle nicht herumkommen.

In Caputh ermittelten die Ingenieure den dritten Abschnitt des Schmerberger Wegs, die Einsteinstraße und den Fasanenweg als Straßen mit hohem Überflutungsrisiko. Und für Geltow stehen Waldrandweg, Am Rehwinkel, Finkenweg, Wildparkstraße und Meiereistraße ganz oben auf der Prioritätenliste für neue Entwässerungssysteme. Das Konzept soll Richtschnur für die Investitionsplanung werden, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). hkx