Potsdam-Mittelmark: Schwielowsee fragt nach Lärmquellen
Schwielowsee - Eisenbahnen, Flugzeuge, Autos – die Bürger von Schwielowsee können ihrem Unmut jetzt Luft machen. Das Rathaus führt im nächsten Havelboten eine Befragung zum Thema „Lärm“ durch.
Stand:
Schwielowsee - Eisenbahnen, Flugzeuge, Autos – die Bürger von Schwielowsee können ihrem Unmut jetzt Luft machen. Das Rathaus führt im nächsten Havelboten eine Befragung zum Thema „Lärm“ durch. Die Einwohner können störende Lärmquellen benennen und Vorschläge machen, wie sie gemindert werden können. Die Befragung ist Baustein des Lärmaktionsplans, den die Gemeinde bis September beim Landesumweltamt einzureichen hat. Hintergrund ist eine Vorgabe aus Brüssel: Laut EU-Umgebungslärmrichtlinie müssen die Kommunen Vorschläge zum Lärmschutz in stark belasteten Verkehrsbereichen unterbreiten und ihre Bürger befragen.
In der ersten Stufe sind Straßen zu betrachten, die jährlich mit mehr als sechs Millionen Kraftfahrzeugen belastet sind, in Schwielowsee die A10. Hier sind allenfalls ein knappes dutzend Menschen betroffen. Bevor in drei bis vier Jahren die Autobahn vierspurig ausgebaut wird, will sich das Rathaus im Planfeststellungsverfahren beim Landesbetrieb Straßenwesen für Lärmminderungen einsetzen, ob durch Flüsterasphalt, Lärmschutzwände oder isolierte Fenster. Eigene Maßnahmen sind nicht geplant.
Im zweiten Schritt sind – bis Juli 2013 – auch Strecken mit über drei Millionen Kraftfahrzeugen zu betrachten, darunter fallen laut Bauamtsleiterin Kerstin Murin die Ortsdurchfahrten von Ferch, Caputh und vor allem Geltow. Hinweise zur Lärmminderung in diesen Bereichen erhoffe man sich auch aus einem Gutachten, das nächstes Jahr in Auftrag gegeben werden soll. Haken: Der Lärmaktionsplan gilt nur als „Selbstbindungsbeschluss“ der Verwaltung, aus dem sich keine Rechte ableiten lassen. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: