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Potsdam-Mittelmark: Schwielowsee pauschal

Individualangebote und bessere Infrastruktur sollen Touristen länger halten

Stand:

Schwielowsee - Die touristische Infrastruktur in Schwielowsee muss verbessert werden. Dafür will sich der Verein „Schwielowsee-Tourismus“ einsetzen. Auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung bemängelte der Vorstand, dass derzeit noch ordentliche Bootsanleger und Wasserwanderer-Rastplätze fehlen und eine ausreichende Beschilderung in den Ortsteilen. Denn die Ansprüche der Gäste würden wachsen. Um dem gerecht zu werden, sei auch die Gemeinde gefragt. Diese zahlt dem Verein jährlich einen Zuschuss von 25 000 Euro – „gut angelegtes“ Geld, findet Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU): „Der Schwielowsee-Tourismus ist ein großes Aushängeschild für unsere Gemeinde und Region“, betonte sie: „Mit Freude sehe ich, wo wir im Reiseland Deutschland stehen. Immer mehr Besucher sagen: Danke, wir kommen wieder.“

2006 reisten laut statistischem Bundesamt 32 846 Besucher an. 2005 waren es noch 39 080 (PNN berichteten). Nicht erfasst sind dabei Gäste, die in kleineren privaten Pensionen mit einer Kapazität von unter neun Betten übernachteten. Vorrangig kommen immer die Besucher aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsenanhalt und Niedersachsen ins Havelland.

Durch die Präsentation auf zahlreichen Touristikmessen – auch mit den neuen Broschüren wie den Wasserwanderkarten – habe die Schwielowsee-Gemeinde über die Ländergrenzen hinweg auf dem Gebiet des Tourismus an Bekanntheit gewonnen, so Hoppe. „Allerdings hat sich die durchschnittliche Verweildauer von drei Tagen noch nicht wesentlich erhöht“, gab Vereinsvorsitzende Farthmann zu bedenken. Darum würden jetzt allen Touristen individuelle Pauschalreisen angeboten – um so Kulturreisende, Rad- und Wasserwanderer zu erreichen, aber auch Erholungsuchende, die die Gegend zu Fuß erkunden wollen.

Weil zu den über 120 Vereinsmitgliedern Einrichtungen wie der Initiativkreis „Albert Einstein“, das Haus der Klänge Caputh sowie die Segelschule Geltow gehören, könnten die Mitarbeiterinnen des „Schwielowsee-Tourismus“-Büros auf direktem Wege individuelle Programme für die Urlauber zusammenstellen.

Für deren Qualität spricht auch, dass sich einige Vereins-Mitglieder der Potsdamer Qualitäts-Prüfung „Gepflegte Gastlichkeit“ gestellt haben. In der Gruppe Restaurants erreichten die Gaststätten des Flair-Hotels „Müllerhof“, des „Kavalierhauses“ und des Ringhotels „Haveltreff“ diese Anerkennung. Den Test bei den Ausflugsgaststätten bestanden das „Strandbad Caputh“ und „Geliti“ Geltow.

Zudem zahle sich schon jetzt der Einzug des Büros in das zentral gelegene alte Caputher Rathaus aus, glaubt Farthmann. Dort könnten die Tourismus-Mitarbeiterinnen die Kunden an fünf Tagen in der Woche beraten. Farthmann hofft, dass auch dieses Angebot hilft, die Gäste länger in Schwielowsee zu halten.

Sicher ist sie sich jedoch, dass der neue „frische, jüngere und dynamische Internetauftritt“ des Vereins die Besucherzahlen weiter nach oben treibt. Unter www.schwielowsee-tourismus.de könnten die Gäste nun wesentlich schneller und leichter Hotelzimmer buchen.

Außerdem werden auch die Touristen ab Juni von der neuen Strecke der Buslinie 607 profitieren. Vereinsvorsitzende Birgit Farthmann betonte, dass „durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Schwielowsee und der Havelbusgesellschaft“ nun bis Oktober zunächst der Probebetrieb der Buslinie über Werder aufgenommen wird. An den Wochenenden wird der Bus 607 wie berichtet von Caputh alle zwei Stunden nach Werder und nach Potsdam fahren.

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung stand aber nicht nur die touristische Entwicklung Schwielowsees auf der Tagesordnung, sondern auch die Vorstandswahl: Birgit Farthmann und Steffen Mies wurden als 1. und 2. Vorsitzenden wiedergewählt. Dem neuen Vorstand gehören außerdem Siegrid-Müller Holtz, Ralf Klose und Claudia Illinger an. W.Post

www.schwielowsee-tourismus.de

W.Post

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