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Potsdam-Mittelmark: Schwielowsee prüft Kurtaxe Mit neuer Steuer soll Stelle finanziert werden

Schwielowsee – Schwielowsee will künftig womöglich eine Kurtaxe von seinen Besuchern erheben. Einen entsprechenden Antrag stellte Gemeindevertreter Roland Büchner (BBS) am Mittwochabend auf der Finanzausschusssitzung.

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Schwielowsee – Schwielowsee will künftig womöglich eine Kurtaxe von seinen Besuchern erheben. Einen entsprechenden Antrag stellte Gemeindevertreter Roland Büchner (BBS) am Mittwochabend auf der Finanzausschusssitzung. Das Rathaus soll prüfen, ob eine Fremdenverkehrssteuer von einem Euro pro Nacht erhoben werden kann. Seit gut einem halben Jahr sind die beiden Ortsteile Caputh und Ferch staatlich anerkannter Erholungsort. „Die gesetzlichen Voraussetzungen sind also gegeben“, sagte Büchner.

Hintergrund des Vorstoßes: Ab März will die Gemeinde eine unbefristete Stelle für Tourismusmarketing sowie die Kultur- und Vereinsarbeit schaffen. Bei einer geplanten 30-Stunden-Woche würde ein solcher Manager jährlich 29 400 Euro kosten. Zuständig wäre er für den Entwurf einer Tourismusstrategie und die Fortschreibung der Erholungsorts-Konzeption. Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und Behörden und die Koordinierung von Veranstaltungen würden in das Ressort fallen, zudem die Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die Gemeinde. Die zusätzliche Stelle ist eine Empfehlung des Landesfachbeirates für Kur- und Erholungsorte. „Um die erfolgreiche Tourismusentwicklung fortsetzen zu können, sollte sich die Kommune für die dauerhafte Beschäftigung eines Mitarbeiters für Tourismus einsetzen“, heißt es in einem Schreiben des Beirates.

Mit der Kurtaxe, deren Ertrag in Anbetracht der Übernachtungszahlen in Ferch und Caputh im Jahre 2009 bei über 41 000 Euro liegen könnte, ließe sich diese zusätzliche Stelle gegenfinanzieren, argumentierte Büchner. Am aktuellen Haushaltsentwurf kritisierte er, dass die Gemeinde immer mehr Geld für Personal ausgeben würde. Zustimmung zu diesem Antrag kam auch von FDP/CDU-Fraktionschef Heiko Hüller: „Wir machen ja einiges für den Tourismus, gehen auf Messen, drucken Broschüren“, begründete er. Gegenstimmen gab es im Ausschuss nicht. lä

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