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Per Wassertaxi zum Fährfest 2017: Schwielowsee will Test zum 700. Jubiläum

Schwielowsee - Die Havel kann die stark belasteten Straßen von Geltow und Caputh nach Potsdam entlasten. Da sind sich Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) und Jan Lehmann, Geschäftsführer der Weissen Flotte Potsdam, einig.

Von Enrico Bellin

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Schwielowsee - Die Havel kann die stark belasteten Straßen von Geltow und Caputh nach Potsdam entlasten. Da sind sich Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) und Jan Lehmann, Geschäftsführer der Weissen Flotte Potsdam, einig. „Die Strecke von Geltow ist zur Hauptverkehrszeit dicht, da könnte das Wassertaxi gute Dienste leisten“, so Hoppe gegenüber den PNN.

Seit Jahren setzt sie sich dafür ein, dass die derzeit am Forsthaus Templin wendenden gelben Schiffe zumindest bis Caputh, am besten bis Geltow verkehren. Für das kommende Jahr wollen sie und Jan Lehmann, der selbst in Schwielowsee wohnt und dort jahrelang den Tourismus-Verein leitete, einen Test starten: Zum Fährfest, bei dem im kommenden Jahr auch das 700. Jubiläum von Caputh und Ferch gefeiert wird – soll es mehrere Fahrten der Wassertaxis ins Caputher Gemünde geben.

Hoppe wünscht sich einen Dauerbetrieb eigentlich schon ab dem kommenden Frühjahr, wenn die Straße zwischen Potsdam und Caputh für eine Grundsanierung gesperrt ist. Dafür gibt es derzeit aber keine Finanzierung. „Das Fahrgastaufkommen ist derzeit noch zu gering“, so Lehmann gegenüber den PNN. 200 bis 300 Fahrgäste brauche er ab Caputh am Tag, damit sich das Wassertaxi selbst tragen kann. In Potsdam gibt es das Angebot der zweistündlich fahrenden gelben Schiffe seit 2007, etwa 40 000 Menschen würden es im Jahr nutzen.

Angesichts der Fahrzeiten seiner Ausflugsschiffe rechnet Lehmann damit, dass die Fahrt von Caputh zum Potsdamer Hauptbahnhof etwa 50 Minuten dauern würde. Zwar sind die Wassertaxis kleiner als die Dampfer, auf der Havel in Potsdam dürfen sie aber nur neun Stundenkilometer fahren, hinter dem Templiner Damm zwölf.

Problematisch für die Verlängerung der Taxis nach Caputh ist Lehmann zufolge allerdings, dass die Routen und die Fahrzeiten der beiden Wassertaxis derzeit sehr gut getaktet seien und keine Zeit ließen, nach Caputh hinauszufahren. Dafür brauche man ein zusätzliches Schiff mit entsprechendem Personal, was wiederum hohe Kosten verursache.

Kerstin Hoppe zufolge sei die Gemeinde Schwielowsee grundsätzlich auch bereit, den Betrieb finanziell zu unterstützen. Bei der saisonalen Verlängerung der Buslinie nach Werder (Havel) gelinge dies ja auch. Allerdings müsse man gemeinsam an einem Konstrukt arbeiten, bei dem die Kosten auf mehrere Schultern verteilt werden. Beim Testlauf zum kommenden Fährfest soll erst einmal ausgelotet werden, ob das Angebot angenommen wird. 

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