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Nach Großbrand in einem Einfamilienhaus in Beelitz: Schwierige Suche nach vermisster 86-Jähriger

In einem Einfamilienhaus in Beelitz hat es am Donnerstagmorgen gebrannt. Eine 86-jährige Bewohnerin wurde vermisst. Bis in den Abend suchten Feuerwehrleute nach ihr, erfolglos. Die Suche geht am Freitag weiter.

Von Enrico Bellin

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Beelitz – Am Donnerstagmorgen hat ein Einfamilienhaus in Beelitz gebrannt. Sicherheitskräfte gehen davon aus, eine vermisste Bewohnerin nicht mehr lebend zu finden. Die 86-Jährige wohnt im Obergeschoss des Hauses in der Clara-Zetkin-Straße, welches gegen fünf Uhr morgens aus bisher ungeklärter Ursache Feuer fing. Ihre Tochter und die im Erdgeschoss wohnenden Enkelkinder waren zum Brandausbruch nicht zu Hause.

Zwar sei nicht zu hundert Prozent geklärt, ob sich die Dame im Haus befunden hat. Herbert Baier, Kreisbrandmeister, zufolge sei aufgrund der Uhrzeit des Brandausbruchs aber davon auszugehen. „Wenn die Frau im Haus war, werden wir nur wohl noch den Körper bergen können“, so Baier.

Die Suche geht am Freitag weiter

Etwa 70 Feuerwehrleute aus Beelitz und Umgebung waren bei den Löscharbeiten im Einsatz. Der Dachstuhl war bis auf kleine Glutnester gegen neun Uhr gelöscht, ein Übergreifen der Flammen auf andere Häuser konnte verhindert werden. Da teilweise Einsturzgefahr drohte, musste die Höhenrettung des Kreises angefordert werden. Laut Baier wurde ein Feuerwehrmann auf den Dachboden abgeseilt, der nach der 86-Jährigen suchen sollte. Die Bergung dauerte bis zum Abend. Wegen der Einsturzgefahr gestaltet sich die Bergung schwierig, auch müssen die Feuerwehrleute nach Angaben von Polizeisprecher Oliver Bergholz mit Atemschutzausrüstung arbeiten.

Die Feuerwehr stellte am Donnerstagabend die Suche nach der Bewohnerin ein. Wegen der Witterung, der Einsturzgefahr des Dachs und der schlechten Sicht in der Nacht sei die Suche auf den nächsten Morgen verschoben worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Suchaktion gestalte sich als sehr schwierig, hieß es weiter. Im ganzen Haus bestehe Einsturzgefahr.

Nach dem Brand ist das Haus unbewohnbar

Das Haus ist Kreisbrandmeister Baier zufolge durch den Brand unbewohnbar. Neben Rauchschäden seien alle Decken mit Löschwasser vollgesaugt, das teilweise aus Tankzügen kam, da die Wasserversorgung vor Ort nicht ausreichte. Die Höhe des Sachschadens ist unklar.

Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis), derzeit im Urlaub in der Toskana, lobte den schnellen Einsatz der Feuerwehr. „Wir haben der Familie sofort eine Ersatzwohnung angeboten, sie wird aber bei Bekannten in Berlin unterkommen“, so Knuth gegenüber den PNN. Auch die psychologische Betreuung der angereisten Hausbewohner vor Ort habe gut funktioniert. Während der Löscharbeiten musste die Clara-Zetkin-Straße voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde von der Polizei umgeleitet, was Oliver Bergholz zufolge gut funktionierte. (mit dpa)

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