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Potsdam-Mittelmark: Schwimmbad mit Schiebedach

Werders CDU-Fraktionschef Thomas Höft hält einen schnellen Baustart für machbar

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Werder (Havel) - Wird das neue Schwimmbad in Werder ein Cabrio? Die jetzt vorliegende Schwimmbadstudie bringt als Vorbild für den in Werder geplanten Neubau die Friesentherme Emden ins Gespräch. Das Dach der dort vor anderthalb Jahren eröffnete Schwimmhalle lässt sich bei Sonnenschein aufschieben. Das Sportbecken ist mit Erlebnisbecken und Wellnessbereichen ergänzt.

Auch in Werder soll der Spaß- und Freizeitcharakter des Bades besonders hervorgehoben werden: Die Kosten würden laut Studie 10,3 Millionen Euro betragen, mit dem Schiebedach würden nochmal 300 000 Euro dazukommen. Nach PNN-Informationen würde das Bad fünf 25-Meter-Bahnen und zwei zusätzliche Erlebnisbecken, eines davon mit Rutsche, haben. Hinzu kommen würden verschiedene Sauna- und Massagebereiche, die Außenanlage soll unter anderem mit einer Beachvolleyball-Anlage und Liegezonen gestaltet werden. Zwei Gastronomieangebote für den Innen- und den Außenbereich sind außerdem geplant. Der Eintrittspreis soll – ohne Zeitbegrenzung – drei Euro betragen, die Familienkarte würde acht Euro kosten. In der Studie wird mit jährlich 130 000 Gästen gerechnet. 16 Vollzeitstellen sollen im Schwimmbad geschaffen werden.

Die jährlichen Betriebskosten würden unter diesen Vorzeichen laut Studie bei 960 000 Euro liegen, durch die Vermietung von Teilbereichen des Bades würden wiederum auch Einnahmen erzielt werden. Unterm Strich blieben 480 000 Euro im Jahr städtischer Zuschuss, wobei die Stadt beim Schwimmunterricht noch etwas Geld sparen könnte, der derzeit bei der Bundeswehr in Geltow bezahlt wird.

Der CDU-Fraktionschef der Stadtverordnetenversammlung, Thomas Höft, zeigte sich nach Bekanntwerden der Zahlen zuversichtlich, dass die Stadt das Bad bauen kann. Seine Fraktion hatte den Antrag für die Machbarkeitsstudie gestellt. Der Bedarf in Werder sei allein schon durch den Schulsport und die touristische Entwicklung des „Staatlich anerkannten Erholungsortes“ gegeben, so Höft gestern gegenüber den PNN. „Die Zahlen entsprechen meinen Erwartungen.“

Den Bauplatz in der Adolf-DamschkeStraße hatte die Stadt schon vor anderthalb Jahren erworben. „Der Freizeitcharakter des Bades würde durch das in der Nachbarschaft bestehende Sportzentrum mit Bowlingbahn und Tennisanlage befördert werden“, so Höft. Das Cabrio-Dach sieht er derweil skeptisch. „Es sieht gut aus, aber man wird sehen, ob es auch Sinn macht.“ Wenn die politischen und finanziellen Weichen gestellt werden können, geht Höft von einem schnellen Baustart, möglicherweise schon im kommenden Jahr, aus. Haken: Baukostenzuschüsse vom Land bekommt Werder wohl nicht. Höft erinnerte aber daran, dass sich die Betriebskosten des Bades fast komplett durch die Zuschüsse decken ließen, die Werder als gemeinsames Mittelzentrum mit Beelitz erhalten wird: Die Blütenstadt profitiert von dem Status mit jährlich 400 000 Euro. Henry Klix

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