Potsdam-Mittelmark: Seddiner See stockt auf Schon 15 Bauanfragen
für neues Wohngebiet
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für neues Wohngebiet Seddiner See - Die Gemeinde Seddiner See steuert bald die 4500-Einwohner-Zahl an. Auf seiner jüngsten Sitzung brachte der Bauausschuss einstimmig die Planung für das neue Wohngebiet „Am Lindenring auf den Weg. Ab 2006 sollen zwischen Lärchenweg und Gewerbegebiet auf einer Fläche von 3,5 Hektar Wald insgesamt 70 Einfamilienhäuser gebaut werden. Das Wohngebiet Lindenring soll nach seiner Fertigstellung zugleich eine bauliche Brücke zwischen Neuseddin und dem Gewerbegebiet schlagen. Mit der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes Lindenring kann noch im Oktober gerechnet werden, so dass bis Jahresende alle planerischen Hürden genommen werden könnten, wie es hieß. „Es liegen bereits 15 Bauanfragen vor, sagte Bürgermeister Axel Zinke auf der Sitzung. In den vergangenen Jahren mussten solche Bauwilligen von der Gemeinde immer wieder vertröstet werden, da die Gemeinde keine weiteren Möglichkeiten zur Schaffung von Eigenheimsiedlungen hatte. Der durch die Landesplanung mögliche Bevölkerungszuwachs von zehn Prozent war durch frühere Baugebiets-Ausweisungen im Flächennutzungsplan – wie etwa der Garagenkomplex hinter dem Ernst-Kamieth-Platz – bereits erschöpft. Doch fanden sich dort keine Bauwilligen. Dadurch wanderten viele Bauwillige, vor allem junge Familien, in andere Gemeinden ab. Erst durch die jetzt anstehende Änderung des Flächennutzungsplans werden wieder Kapazitäten für Wohnbebauungs-Planung frei. Zinke setzt sich für Entwicklung und Vermarktung des neuen Baugebiets durch die Gemeindverwaltung ein. „Das schafft viel mehr Vertrauen bei unseren Bürgern, wenn wir das selber machen, sagte der Bürgermeister. Geplant sind durchweg zweigeschossige Einfamilienhäuser. Im ersten der insgesamt fünf Bauabschnitte sind für das kommende Jahr 27 Neubauten vorgesehen. Begonnen wird im nördlichen Bereich direkt zwischen dem Wohngebiet Lärchenweg und dem Terrain hinter der Gemeindeverwaltung im Kiefernweg. Dazu wird diagonal durch das künftige Wohngebiet eine Erschließungsstraße führen, die zugleich die restlichen Flächen komplett anbindet. Auch wurde bereits vor Jahren der „Lindenring als Erschließungsstraße für den Randbereich des Gewerbegebiets gebaut, das nun für die Wohnbebauung genutzt werden kann. Der Lindenring mündet in unmittelbarer Nähe zum Gemeindeamt in den Kiefernring, somit sind mehrere Zugänge zum Wohngebiet vorgesehen. Damit wurden aber bei einigen Anwohnern des Lärchenwegs Befürchtungen geweckt, man könnte hier eine ideale Abkürzung für Neuseddiner Autofahrer in Richtung Gewerbegebiet und weiter nach Potsdam schaffen. Diese Befürchtungen teilt man zwar im Bauausschuss nicht, jedoch sollte rechtzeitig an verkehrsberuhigende Maßnahmen für die beiden benachbarten Wohngebiete gedacht werden, gab der Bauausschussvorsitzende Peter Herrmann zu Bedenken. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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