Potsdam-Mittelmark: Seddiner See will Naturparkgemeinde werden
Seddiner See. Die Kommune Seddiner See will sich um den Titel „Naturparkgemeinde“ bewerben.
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Seddiner See. Die Kommune Seddiner See will sich um den Titel „Naturparkgemeinde“ bewerben. Dafür haben sich die Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung ausgesprochen. „Dieser Titel wäre ein gute Werbung für unsere Gemeinde und könnte zusätzliche Besucher anlocken“, betonte der SPD-Abgeordnete Werner Ruhnke. Er vertritt seit Anfang des Jahres die Gemeinde im Kuratorium des Naturparks Nuthe-Nieplitz und hatte für die Sitzung am Dienstagabend den Leiter des Naturparks, Hubertus Meckelmann, eingeladen. Der konnte den Gemeindevertretern durchaus Chancen auf den gewünschten Titel bescheinigen. Die Kriterien dafür seien vom Umweltministerium jedoch noch nicht fertig ausgearbeitet, so Meckelmann. Er nannte aber die Verbesserung der Wasserqualität des Großen Seddiner Sees und den Findlingsgarten in Kähnsdorf als einige der positiven Entwicklungen in der Gemeinde. Der Naturpark wurde im August 1999 gegründet und erstreckt sich über Teile der beiden Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming. Meckelmann stellte die aktuellen Schwerpunkte seiner Arbeit im Naturpark vor. „Wir wollen vor allem die drei Säulen des Naturparks im Einklang entwickeln.“ Das seien die touristische Infrastruktur, Natur- und Landschaftspflege und die Regionalentwicklung. Dazu gehöre zum Beispiel ein Besucherinformations- und -leitsystem. „Dafür richten wir im Beelitzer Wasserturm eine Informationsstelle ein.“ Des Weiteren sollen an den benachbarten Autobahnen A 9 und A 10 Hinweistafeln „Naturpark Nuthe-Nieplitz“ aufgestellt werden. Die Naturparkverwaltung suche auch noch freiwillige Öko-Ranger, die in ihrer Freizeit die vier hauptberuflichen Naturparkwächter unterstützen wollen. Für den Naturschützer Meckelmann ist der sanfte Tourismus eine der Grundlagen für den Naturpark. Dazu gehöre auch ein Programm über „Reiten im Naturpark“, denn Naturschutz und touristischer Reitsport dürften nicht länger einander ausschließen. Weiterhin sei eine „Erlebnis-Card“ in Vorbereitung. Diese Karte soll eine gemeinsame Initiative von Gaststätten, Bauernhöfen und Pensionen werden, die in touristischen Routen zusammengefasst sind. Steuert der Besucher diese Häuser der Reihe nach an, so erhält er am Schluss einen gemeinsamen Rabatt. Um einzelne Dörfer herum sollen Wanderwege als Rundkurs erschlossen werden, als nächstes sei ein solcher für Rieben vorgesehen. Aber auch längere Radwanderstrecken mit landschafts-touristischen Stationen könnten bald die Besucher anlocken. Das sollen aber keine asphaltierten Radwege werden. „Wir planen eine Strecke von Trebbin nach Beelitz“, so Meckelmann. Dabei könnten das Spargelmuseum Schlunkendorf und der Findlingsgarten zu den Attraktionen zählen. WinfriedGutzeit
WinfriedGutzeit
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