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Potsdam-Mittelmark: Seeweg setzt den Schlussakkord

Sanierungsgebiet Ferch vor dem Abschluss / Einwohner werden im Herbst zur Kasse gebeten

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Sanierungsgebiet Ferch vor dem Abschluss / Einwohner werden im Herbst zur Kasse gebeten Schwielowsee · Ferch - Für die Bauarbeiten im Dorfkern von Ferch werden die Anwohner im Herbst dieses Jahres zur Kasse gebeten. Letztmalig gibt es in diesem Jahr Fördermittel für das Sanierungsgebiet, dann ist „Kassenschluss“. Mit so genannten Ausgleichbeiträgen werden die Dorfkern-Bewohner an der Wertsteigerung der Grundstücke beteiligt, die durch die Sanierungsmaßnahmen erfolgte. Nach Erfahrungen aus anderen Sanierungsgebieten sind das bis zu fünf Prozent des Bodenwerts vor Beginn der Fördermaßnahme, also in Ferch vor 1991. „Dafür mussten keine Straßenausbaubeiträge gezahlt werden“, sagte Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS). Und Straßenausbauten gab es seit 1991 viele. Besonders die schlechten Verkehrsverhältnisse hatten dazu geführt, dass der östliche Teil von Ferch damals zum Sanierungsgebiet erklärt wurde – und damit in den Genuss der Städtebauförderung kam. Etwa im Gebiet zwischen Dorfstraße, Burgstraße und Beelitzer Straße sind seitdem fast 5 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land geflossen. Auch die Verschönerung des Ortsbildes, vor allem durch Fassadenrekonstruktionen, wurde gefördert. Eine der letzten bezuschussten Maßnahmen ist in diesem Jahr die Hüllensanierung des Kossätenhauses am Rathaus, in dem ein Museum der havelländischen Maler entstehen soll. Was den Straßenbau angeht, setzte die Einweihung des Seewegs gestern den Schlussakkord. Für 66000 Euro wurde die 800 Meter lange Verbindung zwischen Seewiese und Dorfstraße mit Pflastersteinen befestigt. Gehweg und Straßenbeleuchtung wurden angelegt und eine Stützmauer ausgebessert. Am Ende des Weges, unmittelbar vor dem neuen Bootsrastplatz, entsteht derzeit ein Parkplatz mit Schotterdecke. Er soll rechtzeitig zur Einsteinregatta (16. bis 19. Juni) fertig werden, mit der Potsdamer Segler an Einsteins Ausflüge mit einen 20er Jollenkreuzer auf dem Schwielowsee erinnern wollen. Der Fercher Segelverein ist Gastgeber des Ereignisses. Mit den eingenommenen Anwohnerbeiträgen sollen im nächsten Jahr letztmalig Bauarbeiten im Fercher Sanierungsbiet bezuschusst werden, sagte Friedhelm Wolko vom zuständigen Sanierungsträger Big Städtebau in Perleberg. Unter anderem soll mit den Mitteln noch die Seepromenade bis zum Wiesensteg geschlossen werden. Kritisch wurde gestern angemerkt, dass es mit der an der Seewiese geplanten Kurklinik immer noch nicht weiter geht. Nach fast dreijährigen Bemühungen des Zeitzer Investors Günter Matz bestehen noch Probleme mit alten Grundbucheinträgen. Das Areal gehört der insolventen Berg Anlagen Beratung GmbH (BAB). hkx

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