Potsdam-Mittelmark: Segler und Wein
Schlagabtausch zu neuen Straßennamen in Werder
Stand:
Werder - Skeptisch wird unter einigen Stadtverordneten die Namensgebung von Straßen in den Havelauen und anderswo in Werder (Havel) verfolgt: Der Vorschlag der Mega AG, zwei neue Erschließungsstraßen für Einfamilienhäuser in „Zum Seglers Blick“ und „Schilfweg“ umzubenennen, fanden so keine Zustimmung. Die Planstraße „E 8“ wurde wegen grammatikalischer Bedenken von Baldur Martin (AFB) in „Zum Seglerblick“ verändert. Im Hauptausschuss am Donnerstagabend gab es erneut eine kritische Anmerkung: Diesmal monierte der CDU-Mandatsträger Gerhard Opitz, dass es keine Linie bei der Straßenumbenennung gebe, er sprach unheilvoll von „gestrandeten Seglern“. „Wenn man im Wohnquartier der Havelauen einen Forellensteig hat, warum bleibt man dann nicht bei Wassertieren?“, fragte Opitz. Aus seiner Sicht könnten solche Zusammenhänge auch Orientierung geben. Bürgermeister Werner Große (CDU) widersprach. In dem betreffenden Quartier gebe es ja auch eine Straße „Havelstrand“. „Das hat doch alles mit Wasser zu tun.“ Opitz enthielt sich bei der Abstimmung dann der Stimme, die Namen werden wohl so kommen.
Diskussionen gab es dann auch beim Umbenennungsantrag von „Wachtelwinkel“ in „Zum Werderaner Wachtelberg“ am Innenstadtrand – wobei hier das Argument der besseren Orientierung obsiegte. Der Straßenabschnitt zum Weinberg hinauf wird also bald „Zum Werderaner Wachtelberg“ heißen – auch wenn der Wachtelwinkel dann keinen Winkel mehr bildet. So sei der Wachtelberg aber besser von seinem Namensvetter in Phöben zu unterscheiden, wie Bürgermeister Große betonte. Er sprach von einer „Sternstunden der Demokratie“. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: