Potsdam-Mittelmark: Selbstloser Chronist der Spargelstadt
Beelitz nahm Abschied von Dr. Walter Parson
Stand:
Beelitz nahm Abschied von Dr. Walter Parson Beelitz. Viele Freunde und Wegbegleiter nahmen am Freitag auf einer bewegenden Trauerfeier Abschied vom langjährigen Chronisten der Stadt Beelitz, Dr. Walter Parson. Plötzlich und unerwartet war der leidenschaftliche Historiker kürzlich im Alter von 62 Jahren gestorben. Auf der Trauerfeier im Tiedemann-Saal würdigten Bürgermeister Thomas Wardin, der einstige Beelitzer Pfarrer Wolfgang Stamnitz, Manfred Fließ als langjähriger Freund und ein früherer Studienkollege Leben und Wirken von Walter Parson. In Erinnerung wird bleiben, mit welchem großen Einsatz der Historiker 1997 die 1000-Jahr-Feier der Spargelstadt vorbereitete und organisierte. Zwei Jahre später wurde das Spargelmuseum im Beelitzer Ortsteil Schlunkendorf eröffnet. Walter Parson hatte dafür durch eine umfangreiche Materialsichtung und -findung den Grundstein gelegt. Als Museumsleiter begeisterte er viele Gäste mit seinen Erläuterungen über Vergangenheit und Gegenwart des Spargelanbaus. Als 1999 das Museum in der „Alten Posthalterei“ mit der Beelitzer Heimatstube des Heimatvereins eingerichtet wurde, war Walter Parson in mehrfacher Hinsicht daran beteiligt. „Die Ausstellungstafeln und das zugehörige Material sind – obwohl sie die Arbeit vieler bündeln – zu großen Teilen sein Werk“, berichtete sein Freund Manfred Fließ. Seit April 2000 wirkte Walter Parson als Vorsitzender des Beelitzer Heimatvereins. Von bleibendem Wert für die städtische Chronik sind die Forschungen und Publikationen Parsons unter anderem zu „Beelitz im Blickpunkt der Presse“, zur Schulgeschichte der Stadt oder zu den Kriegsereignissen, die in der Broschüre „Um Beelitz harter Kampf“ ausführlich beschrieben wurden. Für die bald folgende Fortsetzung dieser Broschüre hatte sich Walter Parson in den vergangenen Monaten sehr engagiert. Nachhaltig brachte sich Walter Parson damit in die Reihe der Beelitzer Stadtchronisten ein. „Er war jedoch viel zu selbstlos, um dies dokumentiert wissen zu wollen“, erinnerte Manfred Fließ an einen geachteten Freund und Gesprächspartner. ldg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: