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Potsdam-Mittelmark: Senioren-WG in den Havelauen Zwei geplante Kitas sollen dafür wegfallen

Werder (Havel) - Senioren-Wohngemeinschaften werden immer beliebter. Das Klima ist privater, die Strukturen sind überschaubarer als in großen Seniorenheimen.

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Werder (Havel) - Senioren-Wohngemeinschaften werden immer beliebter. Das Klima ist privater, die Strukturen sind überschaubarer als in großen Seniorenheimen. Die Karina Hauskrankenpflege GmbH aus Werder betreibt bereits in Geltow eine WG für Ältere und stellt sich dem wachsenden Bedarf: Jetzt soll eine weitere in den Havelauen dazukommen. Die Werderaner Stadtverordneten sollen in ihrer Sitzung am 20. Februar die Weichen dafür stellen.

Auf einem gut 4000 Quadratmeter großen Grundstück mitten in den Havelauen-Nord könnte nicht nur ein Neubau für Senioren-WGs entstehen. Auch ein kleines Ärztehaus soll möglich werden, wie Uwe Brühl von der Projektgesellschaft Trax gestern auf Anfrage erklärte. Die ärztliche Versorgung sei noch eine Schwachstelle des neuen Quartiers. Deshalb wolle sich die Trax als Eigentümer der Fläche auf die Suche, vor allem nach einem Allgemeinmediziner, begeben. Erste Gespräche mit einem potenziellen Interessenten seien bereits gelaufen.

Das betreffende Grundstück An den Hainbuchen, gegenüber vom Musterhauspark, soll dazu von den Stadtverordneten als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen werden. Es darf damit nur noch für soziale Zwecke vermarktet werden. Im Tausch sollen dafür zwei andere Gemeinbedarfsflächen im Bebauungsplan der Havelauen entfallen: Auf einem 2000 und einem 1500 Quadratmeter großen Grundstück sollten an sich Kindertagesstätten errichtet werden. Darauf soll verzichtet werden, die beiden Flächen in attraktiver Randlage sollen an Häuslebauer verkauft werden.

Vor gut einem Jahr hatte die Step Kids Education GmbH bereits eine private Kita in den Havelauen eröffnet. Bedarf für weitere Einrichtungen besteht nicht mehr, wie es in einer Rathausvorlage heißt. Für den Flächentausch wurde ein eigener Bebauungsplan aufgestellt, der von den Stadtverordneten jetzt beschlossen werden soll.

Die hohe Anzahl an Kitastandorten in den Havelauen habe sich aus der ursprünglichen städtebaulichen Konzeption ergeben, wie es weiter heißt. Ursprünglich war in den Havelauen-Nord Geschosswohnungsbau vorgesehen, es sind in erster Linie Einfamilienhäuser daraus geworden.

„Der demografische Wandel führt darüber hinaus zu einer ansteigenden Nachfrage an Seniorenwohngemeinschaften und Einrichtungen für Menschen mit speziellem Betreuungsbedarf sowie zu einem steigenden Versorgungsbedarf an dementsprechenden medizinischen Einrichtungen“, werden die Änderungen begründet. Dem wolle man mit dem Flächentausch Rechnung getragen werden.

Was die Karina Hauskrankenpflege bauen wird, ist noch offen. Möglich wäre auf der neuen Fläche ein großer Dreigeschosser mit über 3000 Quadratmeter Geschossfläche. Uwe Brühl von der Trax glaubt eher, dass es ein kleinerer Winkelbungalow für zwei Wohngemeinschaften wird, zu dem dann später ein kleines Ärztehaus hinzukommt. 40 Prozent des Grundstücks dürfen laut Bebauungsplanentwurf überbaut werden. Bei der Karina GmbH war gestern niemand zu sprechen, das Unternehmen bereitet gerade sein zehntes Firmenjubiläum vor. hkx

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