Potsdam-Mittelmark: Sichere Wege für die Frösche

Stahnsdorf - Die einstigen Kiesgruben an der Chaussee zwischen Drewitz und Ludwigsfelde sind längst zu Angelgewässern geworden. Auch Amphibien wie Erdkröten, Braun- und Grünfrösche und Molche sind hier zuhause. Sobald die Nachttemperaturen nicht mehr unter sechs Grad absinken, treten sie ihre Frühjahrswanderung zu den Laichgewässern an.

Damit sie gut über die Straße kommen, haben Mitarbeiter des Potsdamer Naturschutzbundes am vergangenen Wochenende Zäune gezogen: vom Verkehrskreisel Güterfelde in Richtung Philippsthal und an der Drewitzer Chaussee bis zum Kreisel bei Schenkenhorst-Nudow. Sie haben eine Länge von 1,6 und 1,8 Kilometern und sind mit Auffangbecken bestückt. Von dort werden die Tiere jeden frühen Morgen von fleißigen Helfern zum Wasser getragen und können für Nachwuchs sorgen. Das wird bis zum 28. April geschehen, dann ist die Wanderzeit vorbei und dann sollen die aus Textilien gefertigten Amphibienzäune wieder verschwinden.

Nach Meinung des Naturschutzbundes Potsdam suchen hier in jedem Jahr bis zu 1000 Tiere diesen Weg und das hat auch beim Landesbetrieb für Straßenwesen Aufmerksamkeit gefunden: „Wenn im Sommer der Straßenabschnitt zwischen den beiden Verkehrskreiseln erneuert wird und eine Schwarzdecke bekommt, dann werden dort auch Krötendurchlässe eingebaut und Leitwände geschaffen“, sagt Frank Schmidt vom Landesamt. „Das Vorhaben wird von uns voll unterstützt, denn die Nudower Teiche sind ein bedeutsames Laichgebiet“, meint dazu Günter Kehl, Fachdienstleiter Naturschutz im Landratsamt in Belzig mit dem Blick darauf, dass dann der alljährliche Zaunbau nicht mehr nötig ist und die Zufahrten zu einigen Waldwegen nicht mehr blockiert werden.

Bei der Sanierung der Straße entsteht auch ein gesonderter Fahrradweg. Damit wird die Strecke verlängert, die bereits vom Ortsausgang Drewitz bis zur Kreuzung bei Philippsthal geschaffen wurde. Dafür hatte das Bundesforstamt einen Streifen auf dem einstigen Militärgelände von Güterfelde bereitgestellt. Jo