Aus dem WIRTSCHAFTSLEBEN: Sicherheit wird groß geschrieben Noch mehr shoppen in Teltow
Bauelemente Wötzel feiert heute in Werder 20-jähriges Betriebsjubiläum Grünes Licht für neue Märkte am Ruhlsdorfer Platz / Auch Möbel Boss baut und Rewe plant
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Werder (Havel) - Ihr 20. Betriebsjubiläum feiert heute die Firma Bauelemente Wötzel in Werder. Von 10 bis 17 Uhr präsentieren sich mehrere Hersteller von Garagentoren, Haustüren und Fenstern auf dem Firmengelände in der Adolf-Damaschke-Straße 14. „Unter anderem können die Gäste probieren, ein verstärktes Sicherheitsfenster aufzuhebeln“, kündigte Inhaberin Inge Wötzel an. Denn der Sicherheitsaspekt ist neben dem ästhetischen Eindruck bei Fenstern, Türen und Toren ganz entscheidend. „Unsere Kunden legen heute mehr Wert auf Sicherheit“, erklärt die Unternehmerin.
In den Geschäftsräumen unweit des Bahnhofs sind die Muster anzusehen. In Kunststoff und Holz, in weiß und farblichen Varianten sind Fenster und Türen ausgestellt. Bei Fenstern stehen Kunststoff-Modelle im Vordergrund, bei Türen sind Holzausführungen beliebter. Ausstattungselemente wie Beschläge oder Fliegengitter und elektronische Komponenten zur Steuerung ergänzen den Leistungsumfang.
Bauelemente Wötzel ist in der Region Werder etabliert. Das Firmenprofil: „Wir montieren nicht nur, sondern bestellen auch für unsere Kunden: Fenster und Türen, Rollläden, Vordächer, Insektenschutz.“ Reparaturen und das Bestellen von Ersatzteilen ist selbstverständlich. „Wir sind regional aufgestellt und mit den beiden eigenen Monteuren sind immer dieselben Jungs bei unseren Kunden“, stellt Inge Wötzel ihr Unternehmen vor.
Frank Wötzel hat die Firma im April 1993 mit einem Teilhaber aufgebaut. Zwei Jahre später ist Ehefrau Inge dazugekommen. Seit 2002 ist Bauelemente Wötzel ein reines Familienunternehmen. Die Aufgabenteilung: Er leistet als Tischler den Außendienst, berät Kunden vor Ort. Sie verantwortet den kaufmännischen Bereich, ist für den telefonischen Kontakt da. Die beiden Monteure Nico Eckstein und Uwe Amler kümmern sich um die Kundenwünsche. Thomas Wendel
Teltow - Teltows Einkaufslandschaft wächst. An der Oderstraße haben die ersten Arbeiten für einen Möbel-Boss-Markt begonnen. In der Ruhlsdorfer Straße plant auch die Einzelhandelskette Rewe noch in diesem Jahr einen neuen Supermarkt zu eröffnen, und am Mittwochabend gaben die Teltower Stadtverordneten grünes Licht für ein weiteres Einkaufsprojekt: In Nachbarschaft des Ruhlsdorfer Platzes ist ein Biomarkt nebst Drogerie sowie einem Schnäppchen- und einem Textilladen geplant.
Mit großer Mehrheit brachten die Stadtverordneten das Bebauungsplanverfahren für den Bau der knapp 2100 Quadratmeter großen Einzelhandelsfläche auf den Weg. Die Geschäfte sollen an der Ecke Schönower Straße und Lichterfelder Allee entstehen und das Angebot des hier im November 2009 eröffneten Penny-Supermarktes nebst Getränke Hoffmann und Easy-Apotheke abrunden. Kritik daran gab es vom FDP-Abgeordneten Uwe Valentin: Der geplante „Zweckbau“ entspreche nicht seinen Vorstellungen von einer nachhaltigen Innenstadtgestaltung.
Projektchef Stephan Skalda hob indes die Vorzüge der neuen Märkte hervor: „Sie kommen der dort wohnenden Bevölkerung zu Gute“, sagte er den PNN. Skaldas Unternehmen, die Grundstücksentwicklungsgesellschaft Teltow, will knapp 2,2 Millionen Euro investieren. Die in L-Form geplante Ladenzeile soll sich zur Schönower Straße hin öffnen. Große Schaufenster sollen einen Blick in die Geschäfte ermöglichen. 61 Parkplätze wird es geben. Läuft alles nach Plan, können die Arbeiten im Oktober starten. Die Eröffnung ist für Frühling 2012 geplant. Die ersten Mietverträge seien unterzeichnet. So wird die Drogerie-Kette „dm“ den mit 630 Quadratmetern Verkaufsfläche größten Markt beziehen. Ansiedeln wird sich auch die Firma Tedi mit einem Schnäppchen-Markt. „Noch etwa 850 Quadratmeter Fläche sind frei“, so Skalda. Man bemühe sich, einen Bio-Markt-Anbieter zu finden, auch einen Mode-Markt will er locken.
In der nicht weit entfernten Oderstraße haben indes sichtbar die ersten Arbeiten für den Möbel-Boss-Markt begonnen. Das Einrichtungshaus entsteht auf einer Fläche von rund 1,5 Hektar in unmittelbarer Nachbarschaft des Eonedis-Kundenzentrums. Noch in diesem Jahr sollen auch die Arbeiten für einen Rewe-Supermarkt in der Ruhlsdorfer Straße beginnen, informierte Teltows Stadtverordnetenvorsitzender Berndt Längrich (SPD). Der Supermarkt soll am Buschwiesenkarree entstehen. Nebenan ist hier der Bau eines Reha-Zentrums samt Wohnbebauung geplant. Der Baugrund wurde bereits vorbereitet.
Während an Teltows Hauptverkehrsadern die Einkaufsmärkte aus dem Boden sprießen, scheint es in den zahlreichen Wohnsiedlungen indes ungleich schwieriger, Läden zu errichten. So habe sich die Stadt lange Jahre vergeblich um einen Supermarkt-Investor für das Musikerviertel bemüht, sagte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) am Mittwochabend. Zwischen der Händel- und Beethovenstraße hatte man eigens ein Grundstück freigehalten. Da sich aber kein Investor fand, wird die Fläche nun für den Wohnungsbau geöffnet. Bei Linken und Grünen Stadtverordneten stieß das auf Kritik: Um Wege kurz zu halten, das Einkaufen auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu ermöglichen, sollten solche Flächen für kleinere Läden freigehalten werden, warb Reinhard Frank. Bürgermeister Schmidt wies den Einwand zurück: „Wir können uns keinen Gewerbetreibenden backen.“ Das wahre Leben gehorche den Gesetzen des Marktes. Tobias Reichelt
Thomas Wendel
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