Potsdam-Mittelmark: Skepsis bei Umwandlung der Woges Antrag auf Gutachten vorerst zurückgestellt
Stahnsdorf - Auf wenig Begeisterung ist der Vorschlag von Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) gestoßen, die Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft (Woges) in einen kommunaler Eigenbetrieb umzuwandeln. Einen entsprechenden Prüfauftrag wollte er sich jetzt von den Gemeindevertretern bestätigen lassen.
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Stahnsdorf - Auf wenig Begeisterung ist der Vorschlag von Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) gestoßen, die Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft (Woges) in einen kommunaler Eigenbetrieb umzuwandeln. Einen entsprechenden Prüfauftrag wollte er sich jetzt von den Gemeindevertretern bestätigen lassen. 10 000 Euro sollte die Prüfung durch einen externen Gutachter kosten. Auf Vorschlag von Dietrich Huckshold (Wir Vier) wurde der Antrag des Bürgermeisters jedoch zurückgestellt.
Huckshold argumentierte damit, dass erst kürzlich Wilhelm Prögel als neuer Interims-Geschäftsführer der Woges bestellt wurde: ein erfahrener Fachmann, der bis zu seiner Pensionierung im Herbst vergangenen Jahres die kommunale Wohnungsgesellschaft Teltow (WGT) geführt hat. „Wir sollten seine Analyse und seinen Bericht abwarten, bevor wir weitere Schritte unternehmen“, so Huckshold. CDU-Fraktionschef Claus-Peter Martensen sagte, es sei ohnehin abzusehen, dass der Eigenbetrieb auch unter steuerlichen Aspekten keine günstige Option sei.
Zuvor hatte Albers vergeblich zur Eile gemahnt. Prögel wurde zunächst befristet bis März 2013 bestellt. „Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, sollten wir die Stelle noch dieses Jahr ausschreiben“, so Albers. Dazu brauche man Klarheit über die künftige Gesellschaftsform.
Die Gemeinde ist bislang alleiniger Gesellschafter der Woges, die derzeit über fast 700 eigene Wohnungseinheiten verfügt und knapp 150 weitere Wohnungen verwaltet. Die Gemeinde bürgt für das Gesellschaftsvermögen mit rund neun Millionen Euro. Bisher seien jedoch die Einflussmöglichkeiten der Gemeindevertretung in der GmbH begrenzt, argumentierte Albers. Ein Eigenbetrieb würde mehr Transparenz garantieren – es könnte dann ein eigenes Gremium mit stimmberechtigten Vertretern aller Fraktionen geschaffen werden. ldg
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