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Potsdam-Mittelmark: So minimal wie nötig, so gut wie möglich

Weser- und Rathenaustraße in Teltow sollen noch dieses Jahr ausgebaut werden

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Teltow - Die Weser- und die Walther-Rathenau-Straße in Teltow sollen noch in diesem Jahr ausgebaut werden. Mit nur einer Gegenstimme beschlossen die Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung, beide Straßen in einer Minimalvariante auszustatten. Das sind eine 4,75 Meter breite Asphaltbahn und Mulden zur Versickerung von Regenwasser.

Soviel Qualität wie nötig, heißt der Grundsatz, auf den sich die Stadtverordneten beim Siedlungsstraßenbau einigten. Damit sollen auch die finanziellen Möglichkeiten der Anlieger berücksichtigt werden, die zu 90 Prozent die Kosten tragen. Vor allem aber hoffen die Stadtverordneten, so innerhalb von zehn Jahren das Straßenausbaukonzept in Teltow umsetzen zu können. Das sind zurzeit noch 30 Kilometer unbefestigte Straßen.

Das ehrgeizige Vorhaben, in diesem Jahr zwei Quartiere im Musiker- und Flussviertel auszubauen, erhielt jedoch einen Dämpfer, denn die vorgestellten Planungen entsprachen weder den Grundsätzen einer Minimalvariante noch den mehrheitlichen Vorstellungen der Anlieger. Mit Verwunderung konstatierte deshalb der Bauausschuss, dass die Büros gar nicht über die Vorgaben zum Ausbaustandard informiert waren. Nach zähen Ringen zwischen Verwaltung und Stadtverordneten wurden weitere Planungsbüros beauftragt. Das kostete nicht nur Zeit, sondern auch Geld, wie in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten eingeräumt wurde, denn die Ingenieurbüros mussten bezahlt werden, auch wenn ihre Planungen nicht umgesetzt werden.

Für die Sebastian-Bach-Straße im Musikerviertel besteht für dieses Jahr kaum noch Hoffnung auf Straßenbau, lediglich im Flussviertel gibt es Aussichten, dass noch im Frühherbst mit dem Bauen in der Weser- und Rathenau-Straße begonnen werden kann. Auch die Trinkwasserleitung soll erneuert werden. Voraussichtlich in der 48. Kalenderwoche sind die Baumaßnahmen beendet, für die Kosten von 84 000 Euro veranschlagt wurden. Ein Gutachten, das im nächsten Bauausschuss vorgestellt wird, soll aufklären, ob auch die Laternen ersetzt werden müssen. Von diesen Standardlaternen aus den 70er Jahren gibt es im gesamten Stadtgebiet noch rund 850 Exemplare. Der Aufwand alle per Gutachten auf ihre Standsicherheit zu überprüfen ist laut Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) zu aufwendig, weshalb das im Zusammenhang mit dem Straßenbau geschehen soll. Pro Laterne wird mit 1200 Euro gerechnet. KiG

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