zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Solarwand bis Nuthetal

Michendorf will zusätzlichen Lärmschutz prüfen

Stand:

Michendorf - In der Gemeinde Michendorf sollen jetzt die Weichen für mehr Lärmschutz an der A10 gestellt werden. Nach einem Vorschlag der Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt!“ soll eine Untersuchung zeigen, wie die im Zuge des Autobahnausbaus ohnehin geplanten solaren Lärmschutzwände nördlich des Berliner Rings bis zum Dreieck Nuthetal verlängert werden können. Der Hauptausschuss hat sich jetzt mehrheitlich dafür ausgesprochen, nun muss nur noch die Gemeindevertretung zustimmen.

Wie berichtet läuft im Zuge der A10-Erweiterung auf acht Spuren ein Modellprojekt, an dem neben der Lärmschutz-Initiative auch Land, Bund und Investoren beteiligt sind. Auf insgesamt 5500 Metern Länge sollen die gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutzwände von sechs auf zehn Meter erhöht werden. Die zusätzlichen Kosten sollen durch den Einbau von Sonnenkollektoren refinanziert werden. Die Idee der Initiative: Wenn der finanzielle Ertrag aus dem Sonnenstrom die Kosten deckt, könnten die Wände in östliche Richtung erweitert werden. Ein Alternativvorschlag sieht den Bau eines Walls vor, auf dem die Photovoltaik-Anlagen aufgebaut werden.

Die Fraktionen von SPD, UWG, Grünen und Linken haben sich den Antrag zu Eigen gemacht und wollen ihn zur nächsten Gemeinderatssitzung einreichen. Skeptische Stimmen kamen aus der FDP: Man müsse erst einmal klären, wie wirksam die Wände sind, so Hauptausschuss-Vorsitzender Hartmut Besch. Und auch Grundstücksfragen seien noch zu klären. „Die Landwirte müssten ihre Flächen freiwillig hergeben. Zwingen werden wir sie nicht“, so Besch. Andree Halpap von der Lärmschutzinitiative hielt dagegen, dass die Flächen größtenteils bereits von der öffentlichen Hand für die Anpflanzung von Bäumen erworben worden sind. „Man würde sie uns zur Verfügung stellen“, sagte er. lä

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })