Potsdam-Mittelmark: Sommerrodeln in Saarmunder Bergen Investor stellt Gemeinde neues Freizeitprojekt vor
Nuthetal - Am 95 Meter hohen Eichberg in Saarmund ist eine Sommerrodelbahn geplant. Das Konzept wurde am Dienstag im Nuthetaler Ortsentwicklungsausschuss vorgestellt.
Stand:
Nuthetal - Am 95 Meter hohen Eichberg in Saarmund ist eine Sommerrodelbahn geplant. Das Konzept wurde am Dienstag im Nuthetaler Ortsentwicklungsausschuss vorgestellt. Auf 690 Metern Schienenkonstruktion soll es über einen Höhenunterschied von 40 Metern hinabgehen. Die Zustimmung des Ortsbeirates Saarmund liegt bereits vor. Norbert Itter von der Itter Bau- und Ingenieurleistungen Kassel hat die Flächen schon vom Landesforstbetrieb gepachtet. Für den Einzugsbereich Berlin und Potsdam sei der Standort ideal, erklärte Planer Olaf Lindenau. Untere Naturschutzbehörde, Landesumweltamt und die Forst hätten „grundsätzlich die Machbarkeit bestätigt“. Allerdings gilt der Eichberg in Sachen Naturschutz als sensibel.
Bei einem täglichen Bahnbetrieb von 9 bis 21 Uhr rechnet Investor Norbert Itter jährlich mit 300 000 Abfahrten. Auf vier Hektar nahe dem Sportplatz sollen Imbiss und Restaurant entstehen, Sport- und Spielangebote die Bahn ergänzen. Die werde in den Wald eingefügt, nur am unteren Ende seien einige Bäume zu fällen. Drei bis vier Dauerarbeitsplätze könnten entstehen. Die gemeinsame Nutzung des Parkplatzes der SG Saarmund, der auf 135 Stellplätze vergrößert werden soll, sei sinnvoll. Itter, der die Bahn auch betreiben will, erwartet die geplante Auslastung nach drei Jahren, wäre aber auch mit 200 000 jährlichen Fahrten zufrieden. Er sei Neuling beim Betrieb von Sommerrodelbahnen, sonst Projektentwickler.
Gemeindevertreter Harald Schmidt-Urbich (BON) sieht Probleme mit dem Rodel-Lärm, denn schon die Fußballspiele machten Krach. Die sachkundige Bürgerin Sonja Lieberwirth erinnerte derweil an die Skateranlage mit Spielplatz, die noch nicht umgesetzt sind. „Die Ballung von Sport und Freizeit gefällt mir“, sagt sie. Auch ein Turm auf dem Berg, den es schon mal gab, und Wanderwege sollten ins Auge gefasst werden. Gemeindevertreterin Theres Nägler (Die Linke) hält Radweganknüpfungen für wichtig, auch für Potsdamer Besucher.
Mit einem städtebaulichen Vertrag werde der Investor sich an der Finanzierung Nuthetaler Infrastruktur, vielleicht des Skateranlage und des Spielplatzes, beteiligen, erklärte Planer Lindenau. Einen Aufstellungsbeschluss hielt Ausschusschef Rainer vom Lehn für verfrüht, denn „allzu üppig“ seien die Informationen für das „durchaus sinnvolle Vorhaben“ bisher nicht. Um zu einer Entscheidung zu finden, sollen nun weitere Details nachgeliefert werden. Ute Kaupke
Ute Kaupke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: