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Potsdam-Mittelmark: Sondersitzung: Fastfood und Kreisverkehr Verträge zur Zukunft

des Ruhlsdorfer Platzes

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Teltow - Durch das Nadelöhr Ruhlsdorfer Platz rollen täglich 19 000 Fahrzeuge. Diese Zahl wird sich laut Verkehrsprognose bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent erhöhen. Damit wäre die Leistungsgrenze des Verkehrsknotenpunktes erreicht, so eine aktuelle Untersuchung der Ingenieurgruppe für Verkehrswesen und Verfahrensentwicklung Aachen/Berlin.

Ahnungsvoll hatte schon vor Jahren die CDU-Fraktion angeregt, über einen Kreisverkehr nachzudenken. Allerdings sind die Außmaße eines Kreisverkehrs so groß, dass er die geplante städtebauliche Gestaltung des südlichen Ruhlsdorfer Platz beeinflussen würde. Ein Kreisverkehr, so hieß es schon vor Jahren, würde die Atmosphäre des Stadtplatzes beeinträchtigen. Die sollte vor allem von Cafés, Boutiquen und Kunstobjekten geprägt werden. Doch von der Flaniermeile ist nicht viel geblieben, seit vor einem Jahr bekannt wurde, dass ein Fastfood-Restaurant an der südlichen Platzkante errichtet werden soll. Mit einer Veränderungssperre sorgte der Bauausschuss zumindest dafür, dass der Standort des „Burger King“ nicht unmittelbar am Ruhlsdorfer Platz, sondern einige Meter weiter in Richtung Mahlower Straße verschoben wurde. An seiner Stelle war eine zweigeschossige Eckbebauung für ein Geschäftshaus vorgesehen. Während Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) das Fastfood-Lokal als städtebauliche Aufwertung lobte, hatten viele Stadtverordnete andere Vorstellungen. Mit knapper Mehrheit wurde das Projekt Ende 2007 abgelehnt.

In der Sondersitzung des Bauauschusses am 25. März will der Bürgermeister nun erneut einen Vorstoß wagen. So soll im nichtöffentlichen Teil das Vertragswerk zum Bau des Geschäftshauses und der Bürger-Schmiede abgesegnet werden. Einige Punkte des Papieres waren schon im Vorfeld in den Ausschüssen empfohlen worden. So soll der Bauherr dafür sorgen, dass Fuß- und Radwege an der Mahlower Straße nicht durch die Drive-In-Spuren behindert werden. Ebenso soll der Bauherr verpflichtet werden, das Projekt in vollem Umfang zu bauen, denn einige Stadtverordnete befürchten, dass am Ende nur das Fastfood-Restaurant übrig bleiben könnte.

Einige Fragen dürfte aber bereits der öffentliche Teil der Sitzung aufwerfen, in der der "B-Plan-Süd Ruhlsdorfer Platz" auf der Tagesordnung steht. Dabei geht es um den Platzbedarf für den künftigen Kreisverkehr, die dafür notwendige Verkehrsfläche soll laut Beschlusstext erst einmal geprüft werden. Erst wenn hierzu genaue Erkenntnisse vorliegen ist klar, ob die Restfläche für das geplante Geschäftshaus reichen wird oder ob „Burger King“ zum alleinigen Mittelpunkt auf dem südlichen Areal des Platzes avanciert. KiG

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