Potsdam-Mittelmark: Sören Kosanke jetzt an der SPD-Spitze
Parteitag beriet zu Kitas, ÖPNV und Länderfusion
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Potsdam-Mittelmark - Der 33-jährige Teltower Sören Kosanke ist am Samstag zum neuen Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Potsdam-Mittelmark gewählt worden. Auf dem Parteitag in der Heimvolkshochschule am Seddiner See erhielt er 58 von 65 Stimmen (89 Prozent). Kosanke ist Mitglied der Landtagsfraktion und dort Sprecher für Wirtschaftspolitik. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Anja Spiegel aus Werder (Havel) und Landrat Wolfgang Blasig bestätigt. Kosanke plädierte dafür, die Arbeit des Kreisverbandes auf mehr Schultern zu verteilen, um stärker Themen zu setzen. Dazu seien neue Mitglieder und ein engeres Miteinander notwendig, heißt es in einer Presseerklärung.
Kosanke war von der bisherigen Amtsinhaberin Susanne Melior aus Langerwisch vorgeschlagen worden. Politische Mandate seien Mandate auf Zeit, und es gebe junge Menschen, die Aufgaben übernehmen könnten, warb die 51-jährige Landtagsabgeordnete für einen Generationswechsel an der Spitze des Kreisverbandes. Zudem sei sie in anderen Ämtern gefordert. Als Vorsitzende der Kreistagsfraktion müsse sie der Mehrparteienkoalition mit CDU, FDP und FBB viel Aufmerksamkeit widmen. Auch im Landtag sei sie stark eingebunden. Dort ist Melior Vize-Fraktionsvorsitzende und Mitglied der neu gebildeten Enquete-Kommission.
Gleichzeitig wurden auf dem Parteitag inhaltliche Schwerpunkte der künftigen Arbeit abgesteckt. Einstimmig wurde beschlossen, sozial gestaffelte Elternbeiträge für die Kita-Betreuung zu fordern. Diese Beiträge sollten weiter von den jeweiligen Kita-Träger festgelegt werden. Eine Festlegung durch den Landkreis wurde strikt abgelehnt. Unterstützt wurde zudem die Initiative der SPD- Bundestagsfraktion, für Schul- und Kita-Essen den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent festzuschreiben.
Einsetzen will sich die mittelmärkische SPD im Bereich des ÖPNV für eine schnelle Anbindung der Fläming-Region an den künftigen Großflughafen Schönefeld. Sinnvoll wäre in diesem Zusammenhang die Reaktivierung des Bahnhofs Bergholz als Umsteigemöglichkeit auf den Berliner Außenring. Ein entsprechender Antrag soll nun auf dem Landesparteitag gestellt werden.
Thema des Parteitages war auch eine mögliche Fusion von Berlin und Brandenburg. Kosanke erklärte, dass es nicht darum gehe, unter Zeitdruck schnellstmöglich eine Fusion auf dem Reißbrett herbeizuführen. Nun soll der Vorstand in Foren mit den Ortsvereinen beraten, wie die Zusammenarbeit verstärkt und der Weg zu einer Fusion gestaltet werden kann. ldg
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