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Potsdam-Mittelmark: Sorgenfall Familie

Psychologische Beratungsstelle in Teltow hilft bei Erziehungproblemen und in Scheidungsfällen

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Psychologische Beratungsstelle in Teltow hilft bei Erziehungproblemen und in Scheidungsfällen Teltow – Der Vater kommt mit den Kindern vom Waldspaziergang, die Mutter hat derweil in der Küche etwas Leckeres zubereitet. Werbung zeigt gern Familienidylle, doch es scheint fast so als gäbe es dieses Ideal nur noch im Fernsehen. Denn immer mehr Eltern haben immer weniger Zeit für ihre Kinder, vor allem für Gespräche. „Der massive Leistungsdruck, unter dem viele Familien stehen, hat extrem zugenommen. Und das wirkt sich auch auf die Kinder aus“, weiß Familientherapeutin Gabriela Anger aus Gesprächen in ihrer Erziehungs- und Familienberatungsstelle. Oft kommen Eltern in die Sprechstunde, deren Kinder in einer Krise stecken. Darunter Schulschwänzer, aber auch Kinder und Jugendliche mit Drogenproblemen. Manche Eltern meinen, sie hätten versagt und fühlen sich oft isoliert, berichtet die Diplompsychologin. Um die Probleme in den Griff zu bekommen, betrachten sie und ihre Kolleginnen deshalb nicht nur die familiäre Situation, sondern das gesamte Umfeld. Mit Einverständnis der Eltern wird auch Kontakt zu Lehrern und Schulsozialarbeitern aufgenommen. Bei den Klärungsgesprächen untersucht Anger aber vor allem, was die Familie selber zur Verbesserung beitragen kann. Eine der wichtigsten Fragen lautet deshalb: Wer ist für das Kind da? Besonders in Scheidungssituationen gilt für Eltern, aus ihrer Beziehung das Dynamit herauszunehmen, rät Anger. Statt Machtspiele, die zu Verunsicherung der Kinder führen, sollten Eltern darauf achten, wie es den Kindern nach der Trennung geht. Dort wo aufgrund von besonderen Spannungen ein Miteinander nicht mehr möglich scheint, verhelfen Familientherapeuten wieder zu Kontakten zwischen Eltern und Kindern. Probleme haben einige Kinder aber auch in der Schule durch Mobbing. Wie sie in die Opferrolle geraten sind, wird im gemeinsamen Gespräch ergründet, auch um Lösungen zu finden, wie Eltern ihre Kinder dabei unterstützen können, aus dieser Rolle wieder herauszukommen. Die Beratungsräume in der Lankestraße 4 suchen einige Jugendliche auch selbst auf. Meist haben sie von Freunden erfahren, dass sie hier Hilfe bekommen können. Welche Hilfe das sein kann, entscheiden sie selbst. „Auf Wunsch beraten wir auch anonym, außerdem stehen wir unter Schweigepflicht“, so die Diplompsychologin. Die Angebote – alle kostenlos – reichen von einmaliger Beratung bis zu langfristiger Therapie. Der Beratungsdienst, in dem zwei Psychologen arbeiten, ist einen Einrichtung des Landkreises Potsdam-Mittelmark und arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen. Kirsten Graulich Telefon (03328) 318-403 oder 318-408

Kirsten Graulich

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