Potsdam-Mittelmark: Sozialausweis für Bedürftige
Teltow - Ab 1. Dezember können in der Teltower Stadtverwaltung Sozialausweiskarten beantragt werden, mit denen sich Bedürftige bei der Lebensmittelausgabestelle künftig als Berechtigte ausweisen können.
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Teltow - Ab 1. Dezember können in der Teltower Stadtverwaltung Sozialausweiskarten beantragt werden, mit denen sich Bedürftige bei der Lebensmittelausgabestelle künftig als Berechtigte ausweisen können. Die bisherige Praxis, ohne Legitimation jeden Samstag Lebensmittel zu empfangen, sei vielfach auf Kritik gestoßen, beklagte SPD-Vertreter Lutz Außerfeld im jüngsten Sozialausschuss. Als Mitglied des Vorstandes des Evangelischen Diakonissenhauses, das Träger der Ausgabestelle ist, schilderte er, dass sich zunehmend auch Leute die kostenlosen Lebensmittel aushändigen lassen, die eigentlich nicht bedürftig seien. Bemühungen des Trägers, das Problem in den Griff zu bekommen, scheiterten, da man nicht selber prüfen könne, wer wirklich berechtigt sei. Schon im Frühjahr habe sich der Träger deshalb an die Stadtverwaltung gewandt. Doch bisher hieß es von dort: „Die Ausgabepraxis wird allein vom Träger gestaltet“.
Nach mehreren Diskussionen rang sich das Amt nun doch dazu durch, den Träger in dieser Frage zu unterstützen. Zurzeit sind es laut Lutz Außerfeld 150 Leute, die samstags zur Ausgabestelle kommen. Nach Schätzung der Stadt gibt es in Teltow derzeit rund 90 Berechtigte. Da auch aus Stahnsdorf und Kleinmachnow Leute kommen, soll das Thema in der nächsten Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ erörtert werden, um vielleicht ähnlich verfahren zu können. Vorgeschlagen wurde im Sozialausschuss auch, die Berechtigungskarte für die Nutzung der Bibliothek zu erweitern und eventuell auch für Busfahrten, wenn Havelbus einer Vereinbarung zustimmt. KiG
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