Potsdam-Mittelmark: Spange wird zu eng
Geplantes Verkehrsentlastungssystem reicht nicht aus
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Teltow - Das Teltower Spangensystem muss verbessert werden, weshalb Bürgermeister Thomas Schmidt ein Konzept vorlegen soll. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde am Dienstag im Bauausschuss einstimmig empfohlen.
Nach neuesten Verkehrsuntersuchungen werden in den nächsten Jahren mehr Autos über Teltows Straßen rollen, da sich in der Stadt der Pkw-Bestand bis 2020 um 25 Prozent erhöhen wird. Ursprünglich sollte das Spangensystem nach seiner Fertigstellung einmal die Hauptverkehrsader entlasten. Doch nun stellte sich heraus, dass das Fassungsvermögen dieser Umgehungsstraße nicht mehr ausreichen wird für die prognostizierte Verkehrsdichte. Daher läutete nun die CDU-Fraktion die Alarmglocken und unterbreitete Vorschläge, welchen Knotenpunkten besonderes Augenmerk gewidmet werden müsste.
Aus ihrer Sicht könnte eine Vorfahrtsänderung im Bereich der Einmündung der Gonfreville Straße in die Ruhlsdorfer Straße zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen. Ebenso sollte die Vorfahrtsregelung im Bereich Gonfreville- und Mahlower Straße überprüft werden. Dass die bisherigen Abschnitte der Spange noch nicht so gut angenommen werden, liege vor allem an unzureichenden Einfädelspuren, meinte Ulrich Langner (CDU). Er wies aber besonders auf die Kreisverkehre an der Ostspange hin, die künftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden, da sie zu klein seien. Rechtzeitig solle daher Vorsorge getroffen und mit Baulastträgern abgestimmt werden, welche zusätzlichen Flächen für eventuelle Erweiterungen zu reservieren sind. Als Beispiel nannte Langner auch das viel diskutierte Vorhaben eines Kreisverkehrs am Ruhlsdorfer Platz, für den vermutlich mehr Verkehrsfläche gebraucht werde als die bisherige.
Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht informierte, dass die Verwaltung sich bereits mit der Optimierung des Spangensystems beschäftige. Zur Zeit werde geprüft, ob die aktuelle Planung für die Bogenspange ausreichend sei.
Als gute Idee bewertete der SPD-Stadtverordnete Frank Fromm den CDU-Antrag. Er riet jedoch, erst die Antwort des Landesstraßenamtes zum Ruhlsdorfer Platz abzuwarten, um diese Gedanken in ein Gesamtkonzept einzubeziehen. „Wir sollten nicht mit Stückwerk beginnen“, so Fromm. Dem pflichtete auch Reinhard Frank (Linke) bei, der dafür plädierte, in dem Konzept auch Hauptverkehrsstraßen zu berücksichtigen.
Dass es im Bereich der Potsdamer Straße ab Linden- bis Sandstraße seit kurzem eine 30er-Zone gibt, erregte in der Sitzung vor allem CDU-Vertreter Wolfgang Pacholek: „Das ist ein Witz für ein so kurzes Stück.“ Einspruch dazu kam von Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD): „Die 30er-Zone ist ein Ergebnis des Lärmminderungsplanes, den die Stadtverordneten beschlossen haben.“ Die Regelung habe sich bereits bewährt. KiG
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