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Potsdam-Mittelmark: Sparen beim Straßenausbau Grüne: Wildenbrucher

Straße erst 2016 erweitern

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Michendorf - Um das Minus im Haushalt 2015 zu reduzieren, setzen die Michendorfer Grünen derzeit den Rotstift an. Unter anderem, so ein Vorschlag aus der Fraktion, soll der Ausbau der Wildenbrucher Straße auf 2016 verschoben werden. Die Gemeinde solle nochmals prüfen, ob eine umweltverträglichere und preisgünstigere Ausbauvariante gefunden werden könne. Bisher sind für den Ausbau im Haushalt für das kommende Jahr rund 400 000 Euro eingeplant. Zudem sollen 14 Bäume entlang der Straße gefällt werden. Die Kosten könnten laut Grünen-Antrag bei einer Neuplanung wesentlich geringer ausfallen.

Seit Jahren steht der Ausbau der engen Verbindungsstraße von Langerwisch nach Wildenbruch weit oben auf der Aufgabenliste der Michendorfer Verwaltung. Zwei Autos kommen auf der zum Teil drei Meter breiten Fahrbahn nicht aneinander vorbei, ein Fahrzeug muss auf den unbefestigten Seitenstreifen ausweichen. Zudem ist der Straßenbelag alt und holprig.

Das Land hatte Anfang des Jahres sogar eine Förderung in Höhe von 300 000 Euro in Aussicht gestellt. Die Finanzhilfe war jedoch an Bedingungen geknüpft: So sollte die Straße auf 5,50 Meter Breite ausgebaut und für den Lkw-Verkehr freigegeben werden. Das teilte der damalige Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed mit. Doch das wollte man weder in Langerwisch noch in Wildenbruch. Befürchtet wurde, dass Lastwagen über 7,5 Tonnen die Verbindung zwischen den zwei Landesstraßen 77 und 73 als Abkürzung nutzen könnten. Gefährlich wäre es für die Schulkinder geworden: Am Ortseingang von Wildenbruch ist eine Grundschule, zudem nutzen Kinder aus Langerwisch die Straße mit ihrem Rad als Schulweg. Die Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen Michendorfs ist bisher für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt.

Die Gemeinde will nun die Straße von Langerwisch aus bis zur Autobahnbrücke in Eigenregie auf rund fünf Meter ausbauen. Zudem soll Tempo 50 gelten. Im Finanzausschuss gab es jüngst grünes Licht für den Ausbau in 2015 – das Kommunalparlament wird darüber am 1. Dezember entscheiden. es

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