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Potsdam-Mittelmark: SPD gegen „Zwei-Seen-Schnellstraße“

Ortsvereine Schwielowsee, Michendorf und Werder lehnen Netzverknüpfung einmütig ab

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Ortsvereine Schwielowsee, Michendorf und Werder lehnen Netzverknüpfung einmütig ab Potsdam-Mittelmark. Die Vorsitzenden der drei SPD-Ortsvereine von Schwielowsee, Michendorf und Werder haben am Montagabend in Caputh die Planungen zur Netzverknüpfung mit SPD-Bundestags- und Landtagsabgeordneten und der SPD-Fraktion der Gemeindevertretung Schwielowsee diskutiert. Im Ergebnis wurden die Pläne einmütig abgelehnt, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt. „Das vom Bundestagsabgeordneten und Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags Jörg Vogelsänger vorgestellte Planungskonzept zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan konnte weder den tatsächlichen Bedarf noch den Nutzen für die Region glaubhaft vermitteln.“ Vielmehr stehe zu befürchten, dass die weitere touristische Entwicklung im Umfeld des Templiner, Schwielow- und Zernsees durch den Bau einer Schnellstraße als Abkürzungsweg für den Berliner Ring ernsthaft gefährdet wird. Die Vorsitzenden der Ortsvereine haben Jörg Vogelsänger aufgefordert, sich am heutigen Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages dafür einzusetzen, dass das Projekt nicht als vordringlicher Bedarf in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. Sie haben der SPD-Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein und den SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Melior und Reinhold Dellmann mit auf den Weg gegeben, in den jeweiligen Fraktionen alle notwendigen Schritte einzuleiten, damit die weitere Planung der Netzverknüpfung als „Zwei-Seen-Schnellstraße“ eingestellt wird. Im Anschluss an die Diskussion wurde ein entsprechender Initiativantrag für den SPD-Unterbezirksparteitag Potsdam-Mittelmark am kommenden Sonnabend verabschiedet. Unterdessen haben sich der Landeschef der Grünen, Joachim Gessinger, und die verkehrspolitische Sprecherin der PDS-Landtagsfraktion, Anita Tack, gegen einen Vorstoß der Bundestagsabgeordneten Katherina Reiche (CDU) gewandt. Reiche hatte bedauert, dass die Teilabschnitte der Netzverknüpfung über Golm zur B 273 und von dort nach Fahrland nicht mehr im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans auftauchen. Reiche erweise der Region mit solchen Aussagen einen Bärendienst, so Gessinger. Tack erklärte, Reiche würde mit ihren Äußerungen dem Wirtschaftsstandort Potsdam schweren Schaden zuführen. PNN

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