Potsdam-Mittelmark: SPD kontra Pförtnerampel
Kritik an „ideologisch motivierter Volkserziehung“
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Schwielowsee / Potsdam - Die SPD Schwielowsee hat sich gegen den Weiterbetrieb von Potsdams Pförtnerampeln ausgesprochen. Man sei empört über die Darstellung des Potsdamer Rathauses, dass die Pförtnerung alternativlos sei, so SPD-Sprecher Heiko Schmale. „Die Staus in Nachbargemeinden als erwünscht zu bezeichnen, überschreitet die Grenzen für eine gute Nachbarschaft.“ Die Haltung zeuge von einem „ideologisch motivierten Zwang zur Volkserziehung“.
Die Pförtnerung habe sich als unbrauchbar erwiesen, die Luftschadstoffe in Potsdam merklich zu reduzieren. Vielmehr würden Probleme ins Umland verlagert, drohe Geltow die Aberkennung des Erholungsort-Titels. „Würde in Geltow das gleiche Kirchturmdenken vorherrschen, würden Pförtnerampeln zu riesigen Staus in Potsdam und Werder führen.“ Schmale fordert ein abgestimmtes Verkehrskonzept von Potsdam und dem Landkreis. Er schlägt Potsdam eine Umweltzone und den Ausbau des Nahverkehrs vor.
Währenddessen hat das Potsdamer Rathaus die Kritik an der „Potsdamer Ignoranz“ des Vorsitzenden der Gemeindevertretung Schwielowsee, Roland Büchner (PNN berichteten), zurückgewiesen. Büchner hatte kritisiert, dass Potsdam Projekte wie die Pförtnerampel nicht mit den Nachbarn abstimme. „Wir haben uns zur Pförtnerampel fünf Mal mit Vertretern aus Schwielowsee getroffen, auch im Vorfeld“, so der Potsdamer Rathaussprecher Markus Klier. Schwielowsee sei über die Pläne durchaus im Bilde gewesen. hkx
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