Potsdam-Mittelmark: SPD-Kritik am Bürgermeister
Illegaler Brückenbau: Vorwurf der „Ignoranz“
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Illegaler Brückenbau: Vorwurf der „Ignoranz“ Nuthetal - Nach ihrer Vorstandssitzung übt die SPD Nuthetal heftige Kritik an Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) wegen der illegalen Nuthebrücke von Landwirt Olaf Killat. „Es ist sehr erstaunlich, dass sich Herr Killat in aller Ruhe ohne Genehmigung eine Brücke über die Nuthe bauen konnte“, teilte die Vorsitzende der Nuthetaler SPD, Monika Zeeb, mit. „Wir wollen deshalb wissen, ob, wann und wie die Verwaltung ersten Hinweisen auf den ungenehmigten Bau dieser Brücke nachgegangen ist. Hier besteht der Verdacht des bewussten Wegsehens, den der Bürgermeister dringend ausräumen sollte“, so Zeeb. Bereits im September habe man in der Zeitung lesen können, dass der bisherige Nutzer der Königsbrücke dabei ist, eine Privatbrücke zu bauen. „Bürgermeister Gerhard Ling hätte deshalb sofort seine Leute losschicken müssen, um die Sache zu klären und um auf einen Baustopp hinzuwirken“, sagte die SPD-Vorsitzende und fordert von der Verwaltung nun Auskunft darüber, ob das geschehen ist. Mitte Oktober habe der Vorsitzende des Ausschusses für Ortsentwicklung Gerhard Kruspe laut Sitzungsprotokoll in der Gemeindevertretersitzung nachgefragt, was die Verwaltung denn in dieser Angelegenheit unternommen habe. „Eine Antwort hat Gerhard Kruspe bis heute nicht erhalten. Diese Ignoranz ist einfach unfassbar,“ erregte sich Zeeb. Jetzt im November stünde man vor vollendeten Tatsachen. „Das ist nicht die Ortsentwicklung, die wir uns wünschen.“ Zwar wolle die SPD in Nuthetal die Landwirtschaft in der Gemeinde unterstützen. Ungenehmigte Alleingänge seien aber nicht in Ordnung. Vor allem wolle die SPD aber auch, dass die landschaftlichen Vorzüge des Nuthetals für die Bürgerinnen und Bürger und für Gäste der Gemeinde zugänglich und erlebbar sind, erläuterte Zeeb die Haltung des SPD-Vorstands. Beide Anliegen würde der Ortsverein gerne verbinden. Davon sei man jetzt mit der neuen ungenehmigten Brücke zur ausschließlichen Privatnutzung unter gleichzeitiger Sperrung von Wanderwegen weiter entfernt denn je. Der Wusch von Monika Zeeb: „Wie schön wäre es, wenn alle Bürgerinnen und Bürger im nächsten Frühjahr die Nuthe sicher überqueren und auf gekennzeichneten Wanderwegen die Gemeinde Nuthetal zu Fuß oder per Fahrrad durchstreifen könnten.“ PNN
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