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Potsdam-Mittelmark: SPD sieht Friedhofskauf skeptisch

Stahnsdorf - Im Streit um die Zukunft des Wilmersdorfer Waldfriedhofs in Stahnsdorf hat sich jetzt der örtliche SPD-Verband zu Wort gemeldet. Wie berichtet will das Land Berlin seine Friedhöfe in Stahnsdorf aufgeben, weil die Stadt zu viele Begräbnisstätten hat.

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Stahnsdorf - Im Streit um die Zukunft des Wilmersdorfer Waldfriedhofs in Stahnsdorf hat sich jetzt der örtliche SPD-Verband zu Wort gemeldet. Wie berichtet will das Land Berlin seine Friedhöfe in Stahnsdorf aufgeben, weil die Stadt zu viele Begräbnisstätten hat. Für eine behutsame Nachnutzung zu sorgen, sei auch Aufgabe der Gemeinde, heißt es in der SPD-Erklärung vom Donnerstag.

„Hier sind Ideen gesucht und willkommen“, so Ortsvereinschef Heinrich Plückelmann. Über einen möglichen Ankauf durch die Gemeinde könne jedoch nur auf der Grundlage eines belastbaren Nutzungs- und Finanzierungskonzeptes entschieden werden. „Außerdem muss jeder, der für den Kauf der Friedhöfe ist, wissen, dass das dafür notwendige Geld bei den Investitionen unter anderem für Feuerwehr, Vereine, Senioren, Bürgerhaus, Ortsmitte, Straßenbau und Freibad fehlt“, heißt es in dem SPD-Papier.

Interesse am Kauf des Friedhofs hatte die Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft Woges angemeldet. Diese Idee stößt bei der SPD auf Kritik. Zentrale Aufgabe der Woges sei die Sicherung bezahlbaren Wohnraums für finanzschwächere Familien, heißt es. Die Woges könne diese Aufgabe aber nur dann dauerhaft erfüllen, wenn ihre wirtschaftliche Existenz nicht gefährdet sei. Derzeit habe sie laut SPD noch Verbindlichkeiten von etwa neun Millionen Euro, für die die Gemeinde bürge. Größere Investitionen der Woges sollten zudem erst in Angriff genommen werden, wenn derzeit in der Wohnungsverwaltung vorhandene Probleme gelöst sind, so die SPD.

Wie berichtet lädt der CDU-Ortsverband indes am 5. August um 11 Uhr zu einem Spaziergang über den Waldfriedhof ein – geführt vom Historiker Peter Hahn. Gegenüber den PNN erklärte Hahn, das Interesse der Woges am Erwerb von Areal und Gebäuden des Friedhofs sei weitsichtig gewesen. Letztendlich solle verhindert werden, dass private Investoren Teilgrundstücke wie den bereits entwidmeten Wirtschaftshof mit dem Gärtnereigelände erwerben. Nur durch die Übernahme des Gesamtareals durch einen kommunalen Träger könne das denkmalgeschützte Areal erhalten und sinnvoll entwickelt werden, so Hahn. ldg

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