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Potsdam-Mittelmark: SPD sieht Stadt in der Pflicht

Sozialdemokraten fordern mehr Hilfe für die Tee- und Wärmestube Glindow

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Werder - Die SPD Werder hat vom Landkreis und der Stadt eine verstärkte Unterstützung der Tee- und Wärmestube in Glindow gefordert. „Wir sind der Auffassung, dass diese Einrichtung eine wichtige soziale Aufgabe wahrnimmt, die unbedingt erhaltenswert und ausbaubedürftig ist“, heißt es in einer gestern veröffentlichten Presseerklärung von Jutta Bours-Wein, die die SPD/BGNW-Fraktion im Sozial- und Bildungsausschuss vertritt der Stadt vertritt.

In der jüngsten Sitzung war die Diskussion über die Tee- und Wärmestube Glindow (TWS) des Diakonischen Werkes ein zentrales Themen gewesen (PNN berichteten). Für eine stetig wachsende Zahl von Menschen, die sich in einer Notlage befinden, sei diese Einrichtung eine erste Anlaufstelle, so Bours-Wein. Regelmäßig werden dort etwa 180 „sozialschwache“ Einwohner von Werder , Beelitz, Groß Kreutz, Seddiner See, Schwielowsee und Michendorf betreut. Mit ihren Familien sind das 485 Menschen, die dort Hilfe finden.

Leider habe die TWS mit finanziellen, personellen und räumlichen Problemen zu kämpfen. Eine zweite Vollzeitkraft wäre dringend erforderlich, ein weiterer Raum für die zunehmende Zahl an Kindern und jungen Müttern ebenso, heißt es. Zwar werde die Einrichtung vom Diakonischen Werk getragen und vom Landkreis Potsdam-Mittelmark in bescheidenem Umfang finanziell unterstützt. Diese Gelder sichern aber laut Bours-Wein im Wesentlichen lediglich die anfallenden Fixkosten. Daher sei die TWS immer stärker auf Sach- und Finanzspenden angewiesen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Die SPD Werder werde sich daher über ihren Kreistagsabgeordneten Joachim Lindicke für eine bessere finanzielle Ausstattung einsetzten. Es genüge jedoch nicht – wie die Fraktion der „Freien Bürger“ – nur auf den Landkreis zu verweisen. „Neben dem Kreis sind auch die Stadt Werder und die anderen von der TWS profitierenden Gemeinden gefordert, dieser Einrichtung finanziell zu helfen“, heißt es. Leider habe sich auch die CDU als Mehrheitsfraktion bisher nicht zu einer entsprechenden Stellungnahme durchringen können, so Bours-Wein. Die Stadt Werder sollte sich bemühen, aus eigenen Beständen oder denen ihrer Grundstücksgesellschaft HGW der TWS geeignete, größere Räumlichkeiten kostenlos oder zu einem drastisch reduzierten Mietpreis zu überlassen. Ferner sollte nach Vorlage eines tragfähigen Konzepts des Diakonischen Werks über eine Beteiligung der Stadt an den steigenden Personalkosten der TWS nachgedacht werden.

In der Erklärung heißt es abschließend: „Wenn wir es uns als Stadt nach Meinung der Fraktionen der CDU und ,Freien Bürger“ (AFB) leisten können, Millionen in mangels eines langfristigen Nutzungskonzepts finanziell riskante Großprojekte wie z.B. die Bismarckhöhe zu schaufeln, dann sollten wir doch auch noch etwas Geld für solche Mitbürger übrig haben, die – zumeist ohne eigenes Verschulden – an den Rand der Gesellschaft geraten sind und um ihre nackte Existenz kämpfen müssen“. wh

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