Potsdam-Mittelmark: SPD warnt vor Kita-Vergabe

Schwielowsee - Die SPD Schwielowsee fordert, bei der Diskussion um die Vergabe der Gemeindekitas nicht nur die Finanzen zu betrachten. „Wer nur die Kosteneinsparung für die Gemeinde im Visier hat, denkt wie ein Buchhalter“, so SPD-Ortschef Jochen Teichler. Wenig bürgerfreundlich sei es zudem. wenn die Entscheidung für einen möglichen neuen Träger wie geplant hinter verschlossenen Türen stattfinde. Eltern und Erzieher würden so ausgeschlossen. „Solche weitreichenden Entscheidungen verlangen geradezu nach einem partnerschaftlichen Miteinander“, so Teichler. Er fordert, dass alle Bewerber um die Trägerschaft sowie auch die derzeitigen Kitaleitungen ein aussagefähiges, inhaltliches Konzept vorlegen. Die Konzepte sollten durch eine neutrale Stelle, wie die Kita-Aufsicht des Bildungsministeriums, bewertet werden. „Erst wenn das beste Konzept feststeht, dürfen zusätzlich auch Kostengesichtspunkte berücksichtigt werden“, so Teichler. Die CDU/FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung hat für heute Abend um 19.30 Uhr zum selben Thema in den Müllerhof eingeladen. Hier sollen die Vertreter vom EJF und den Johannitern ihre Konzepte für die Kita-Trägerschaft präsentieren. Die Union steht einer Vergabe positiv gegenüber, „wenn durch erfahrene Träger der anerkannt gute Standard der Kitas gesichert und noch verbessert werden könnte“, betonte Fraktionschef Erich Vad vor kurzem in einer Pressemitteilung. Die SPD wird an der Veranstaltung offenbar nicht teilnehmen. Sie lädt heute Abend um 20 Uhr selbst zu einer Diskussionsrunde ein, allerdings zu einem völlig anderen Thema: Entwicklung des Wassertourismus Schwielow- und Templiner-See. Ort: Gasthaus Schwielowsee in Caputh. PNN