Potsdam-Mittelmark: SPD Werder fordert strenges Nachtflugverbot

Werder (Havel) - Der SPD-Ortsverband hat ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr für den künftigen Großflughafen BBI in Schönefeld gefordert. In diesem Zusammenhang wurde auf der jüngsten Mitgliederversammlung Kritik am Beschluss des SPD-Landesvorstandes vom Januar diesen Jahres zu den Flugrouten und zum Nachtflug geübt. Er reiche nicht aus, um akzeptable Lösungen für betroffene Bürger zu finden, heißt es in einer Erklärung der Werderaner Sozialdemokraten. Der Landesvorstand hatte sich lediglich für ein generelles Nachtflugverbot in der Zeit von 0 bis 5 Uhr ausgesprochen. Damit liegt er auf einer Linie mit der brandenburgischen Landesregierung (PNN berichteten).

Weiter auf dem Forderungskatalog der Werderaner Sozialdemokraten stehen: Flugrouten mit geringstmöglichen Belastungen für die Bevölkerung, aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen, finanzielle Entschädigungen für betroffene Bürger sowie eine klare Befürwortung von Bürgerinteressen vor wirtschaftlichen Erwägungen. Damit halte man am Beschluss der drei SPD-Unterbezirke Potsdam-Mittelmark, Potsdam und Teltow-Fläming fest, erklärte Werders SPD-Vorsitzender Robert Dambon.

Kritik gab es auch an den Umständen der geplante Sanierung der Bahnstrecke zwischen Berlin-Wannsee und Grunewald ab Dezember 2011 . „Es kann nicht sein, dass es für die Bürger von Potsdam-Mittelmark während der Sanierungsphase nur schwer möglich ist, ihre eigene Landeshauptstadt zu erreichen“, sagte Dambon. Wie berichtet, sollen während der Sanierung unter anderem viele Züge zwischen Magdeburg und Berlin über Golm umgeleitet werden. ldg