Potsdam-Mittelmark: SPD will mehr Wohnungen für Senioren
Kritik an Plänen für Areal an der Zillestraße
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Stahnsdorf - Im neuen Baugebiet an der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Straße sollen auch seniorengerechte Wohnformen angeboten werden, fordern die Stahnsdorfer Sozialdemokraten. Wie berichtet sind dort 90 Einfamilienhäuser auf rund 500 Quadratmeter großen Grundstücken geplant: Ein Angebot, das überwiegend auf den Bedarf junger Familien ausgerichtet sei, so die SPD.
Derzeit gibt es einen Vorentwurf für einen Bebauungsplan, Bauherr auf dem Areal zwischen neuem Gymnasium und Technischem Hilfswerk ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Nach Auffassung der SPD sollte der Bebauungsplanentwurf jetzt noch einmal überarbeitet werden. Ein entsprechender Antrag liegt für die Gemeindevertretersitzung am kommenden Donnerstag vor. Die SPD plädiert für die Entwicklung eines generationenübergreifenden Wohngebiets mit Angeboten je zur Hälfte für junge Familie sowie für ältere Menschen.
Generell zwinge die demografische Entwicklung Stahnsdorfs auch zum Umsteuern bei der städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde, erklärte SPD-Fraktionschef Dietmar Otto am Freitag gegenüber den PNN. Bis zum Jahr 2030 werde sich die Zahl der jetzt über 65-jährigen Stahnsdorfer mehr als verdoppeln. Bereits heute würden Angebote für ein seniorengerechtes Wohnen einschließlich entsprechender Betreuungs- und Pflegeangebote in Stahnsdorf fehlen.
„Unsere Nachbarkommunen haben in dieser Hinsicht bereits gehandelt“, so Otto. In Stahnsdorf würde sich die Fläche an der Heinrich-Zille-Straße aufgrund ihrer Größe und ihrer Verkehrsanbindung hervorragend eignen, ein Gesamtkonzept für Wohnen und Pflege älterer Menschen, gemischt mit Angeboten für jüngere Familien, zu realisieren. So sieht es auch SPD-Ortsvereinsvorsitzender Heinrich Plückelmann. Auf keinen Fall sollten in Stahnsdorf separate „Ghettos“ für Senioren entstehen, sagte er. ldg
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