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Potsdam-Mittelmark: SPD will Ortsplanung als Bürgerakt

Stahnsdorf - Nach der Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag (PNN berichteten) sieht die Stahnsdorfer SPD ihre Forderung nach einer breite Debatten der Bürger über die anzustrebende Gesamtentwicklung bis zum Jahr 2020 bestätigt. Erst dann könne die Diskussion über den aufzustellenden Entwurf zu einem Flächennutzungsplan (FNP) mit integriertem Landschaftsplan angemessen geführt werden.

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Stahnsdorf - Nach der Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag (PNN berichteten) sieht die Stahnsdorfer SPD ihre Forderung nach einer breite Debatten der Bürger über die anzustrebende Gesamtentwicklung bis zum Jahr 2020 bestätigt. Erst dann könne die Diskussion über den aufzustellenden Entwurf zu einem Flächennutzungsplan (FNP) mit integriertem Landschaftsplan angemessen geführt werden.

Die Vertreter des beauftragten Babelsberger Planungsbüros PAN hätten in ihren Ausführungen deutlich gemacht, dass nicht sie als Dienstleister, sondern die Gemeinde über die Ziele und Richtung der städtebaulichen Entwicklung entscheidet, so SPD-Ortschef Heinrich Plückelmann. Diese städtebauliche Entwicklung sei eine politische Grundsatzfrage und keine von den Planern verbindlich festzulegende Maßgabe.

Um der Diskussion eine klare Richtung zu geben und Transparenz zu gewährleisten, bedürfe es eines Leitbildes für Stahnsdorf, wiederholt Plückelmann eine jüngst gestellte Forderung der Orts-SPD. Dies sollte für die Bürgerschaft der zentrale Anstoß sein, sich selbst mit der zukünftigen Entwicklung Stahnsdorfs zu beschäftigen. Nach Auffassung der SPD müsse es nach Jahren „des ungebremsten Ausbaus der Wohnbebauung und der Bewältigung der Finanzkrise jetzt um die qualitative, innere Entwicklung Stahnsdorfs gehen“. Dazu zählten vor allem die Infrastrukturversorgung mit Erhöhung des Wohn- und Freizeitwertes für die vorhandene Bevölkerung sowie die Erhaltung der besonderen Stahnsdorfer Mischung von Leben, Arbeiten und Freizeit, die auch in den Ortsteilen Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf einen behutsamen Umgang mit dem dörflichen Charakter erfordere. Eingriffe in Natur und Landschaft gelte es zu verhindern, die Bautätigkeit sollte sich innerörtlich auf Lückenschließung konzentrieren, Konzepte zur Entlastung von Durchgangs-Verkehren, sowie zur Verkehrs- und Lärmminderung sollten erarbeitet werden. „Zwischen ausuferndem Wachstum zu Lasten innerörtlicher Natur und Wald-Reserven und dem Märchen von der Gartenstadt-Idylle gilt es, die lebenswerte Stahnsdorfer Mischung im Dialog mit den Bürgern in geordneter städtebaulicher Entwicklung zu gestalten“, so Plückelmann. Dabei sollte die Zusammenarbeit in der Region, mit Teltow und Kleinmachnow verstärkt werden.

Der SPD-Ortschef verweist auf die begonnene Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen zur Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes. „Diese Arbeiten zielen darauf ab, einen breiten Konsens in der Bürgerschaft über die zukünftige Entwicklung Stahnsdorfs zu erzielen. Die ersten Gesprächsergebnisse sind sehr ermutigend.“

Die SPD fordert die Bauverwaltung auf, den Dialog mit den Bürgern zu intensivieren und „endlich Inhalte zu Leitbild, Zielen und Auftragslage zur Erarbeitung des FNP in den Ausschüssen zu präsentieren und auch die Diskussion mit der Öffentlichkeit aktiv zu fördern statt formal auszusitzen.“ pek

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