Ferienangebot für geflüchtete Kinder in Teltow: Spende bietet Mädchen Chance zur Teilnahme

Teltow - Die Ferien genießen, auch wenn das Geld knapp ist. Für einige Teltower Mädchen soll das in diesem Sommer möglich sein. Die Teltower Mädchenzukunftswerkstatt (MZW) will ihr Ferienprogramm für Familien öffnen, die es sich eigentlich nicht leisten können. In erster Linie soll sich das Angebot an Mädchen aus dem Teltower Übergangswohnheim richten, sagt die Leiterin der MZW, Sonja Roqué. Für einen „symbolischen Beitrag“ sollen sie die Angebote wie etwa eine Hip-Hop-Woche oder das Capoeira-Kampfkunst-Sommercamp in Potsdam nutzen können. Möglich wird dies durch eine Spende der Teltower Wohnungsbaugenossenschaft (TWG). Das Unternehmen, das in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feierte, hatte die Gäste seiner Jubiläumsfeier Anfang Mai um eine finanzielle Zuwendung anstelle von Blumen und Geschenken gebeten.

Zusammengekommen ist eine Summe von 1700 Euro, sagt TWG-Vorstand Angelika Eckhardt. Neben dem Ferienprogramm will die Mädchenzukunftswerkstatt das Geld in neue Möbel investieren. Gerade auch eine „wohnliche Atmosphäre“ würde dazu führen, dass sich die Mädchen nicht nur wohl, sondern auch wertgeschätzt fühlen, sagt Sozialpädagogin Janke Rehse. Dabei sollen sie in die innere Umgestaltung der Baracke an der Oderstraße miteinbezogen werden und ihre Ideen von der neuen Inneneinrichtung verwirklichen können.

Seit mehr als 20 Jahren begleitet die Teltower Mädchenzukunftswerkstatt, die sich in Trägerschaft des Humanistischen Verbandes Deutschland befindet, junge Mädchen und Frauen auf dem Weg ins Erwachsenenalter und ihre berufliche Zukunft. Sie bietet einen geschützten Raum, in dem sich die Mädchen in homogener Gruppe selbst finden können, ohne sich anderen beweisen zu müssen, so Roqué. Auch die geschlechtsneutrale Berufsberatung fernab von Rollenklischees nimmt einen großen Teil der Arbeit der MZW ein.sos