Potsdam-Mittelmark: Spendenfreude für Kita Geltow
Trotz Standortproblemen erfreut sich die „Villa Sonnenschein“ großer Beliebtheit
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Schwielowsee · Geltow - Trotz aller Probleme mit dem restitutionsbelasteten Standort steht die Geltower Kita „Villa Sonnenschein“ bei den 100 Kindern weiter hoch im Kurs. Und auch bei den Gewerbetreibenden der Region, von denen in jüngster Zeit reichlich Spenden für einen neuen Verkehrsgarten flossen, den die Kita anlegen möchte. „Wir können jeden Cent gebrauchen“, freute sich Carola Kuhl, die Leiterin der Geltower Kindertagesstätte, als sie die Nachricht von der jüngsten Scheckübergabe erhielt.
Der Geschäftsführer der Fahrzeug-Sicherheitsprüfung GmbH & Co KG (FSP) in Geltow, Hans Peter Brumm, hatte sich gestern angemeldet. „Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit bedachten wir bisher unsere Kunden in alter Verbundenheit mit Kugelschreibern und dergleichen. In diesem Jahr beschlossen wir, das Geld einer gemeinnützigen Einrichtung in Geltow zur Verfügung zu stellen“, erklärte er. 750 Euro wird er auf das Kita-Konto überweisen. Gruppenerzieherin Petra Schröter griff zur Gitarre, und die vierjährigen Knirpse sangen als Dank für die Spende Weihnachtslieder. Brumm ist nicht der erste Spender: Bernd Grandke vom Autohaus Geltow hat in diesem Jahr ebenso in die Taschen gelangt wie die eon.edis, die kürzlich 800 Euro überbrachte.
Jetzt reicht das Geld für den Verkehrsgarten. Verkehrserziehung steht bei den Kindern hoch im Kurs. Trotz Ampelregelung an der Einmündung der Caputher Chaussee in die B 1 ist der Überweg für die Kleinen recht heikel. „Um die Bedeutung des Knotens kenntlich zu machen, beantragte die Gemeinde beim Landkreis eine zusätzliche Kenntlichmachung durch orangefarbenes Blinklicht“, berichtete Bürgermeisterin Kerstin Hoppe.
Ungewiss bleibt die Standortfrage der Kita auf dem Heineberg. Das „Bergschlösschen“, das sich Freiherr von Meusebach 1840 bauen ließ, gehört einer Erbengemeinschaft, die Restitutionsansprüche stellte. Es kann morgen, aber auch erst in Jahren das Zeichen der Rückgabe kommen. Darauf stellte sich die Gemeinde ein. „60 000 Euro für die Planungen eines neuen Objektes sind im Haushalt 2006 vorgesehen“, sagt die Bürgermeisterin. Favorit ist die Kombination mit Grundschule und Hort, zu der bereits eine Machbarkeitsstudie vorliegt. „Wenn alles gut geht, und davon gehen wir aus, könnten wir 2007 mit den Baumaßnahmen beginnen.“ Wolfgang Post
Wolfgang Post
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