Potsdam-Mittelmark: Spitzentreffen noch ohne Ergebnis
Inselparadies Petzow wirbt weiter um Förderung
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Werder · Petzow - Das Inselparadies Petzow tritt mit seinen Plänen für das erste thematische Ferienlager in Deutschland noch auf der Stelle. Im August vorigen Jahres hatte Inselparadies-Chef Gunther Schinke Politikern sein Konzept vorgestellt: Für 4 Millionen Euro sollte das Inselparadies seinem Namen gerecht werden. Mit Um- und Neubauten, Baumhäusern und Seilgärten, Badeturm und Badeinsel unter dem Motto „Robinson Crusoe“. Als Signal sollten ab Januar zwei Unterkunftshäuser umgebaut werden.
Doch seit dem Spitzentreffen, an dem auch die drei Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises teilgenommen hatten, hat sich wenig bewegt: Allein einen Termin beim Bildungs- und Wirtschaftsministerium zu bekommen, sei kompliziert, so Schinke. Erst zwei Gespräche hat es auf Landesebene gegeben – mit guten Worten aber ohne Förderzusagen. „Wenn“s ums Geld geht, wird es schwierig.“
Voraussetzung für eine Förderung werde die Gründung einer GmbH sein, bislang wird das Inselparadies mit seinen zwölf Beschäftigten auf Vereinsebene geführt. Von den Umwerbungen von Axel Hilpert und dem Touristikunternehmen Tui hält Schinke nicht viel: Hilpert hatte die Idee, ein Familienhotel auf der vom Inselparadies e.V. gepachteten, 8 Hektar großen Halbinsel am Glindowsee zu errichten und damit auch den Bestand des Ferienlagers zu sichern. „Die Verbindung zwischen Familien- und Kindererholung funktioniert nur vage“, meint Schinke. Selbst Menschen mit Kindern wollten in den Ferien mal Ruhe haben.
Eine kleine Neuigkeit gibt es immerhin doch: Auf dem Inselparadies-Gelände könnte das neue Dorfgemeinschaftshaus für Petzow entstehen. Bislang gibt es einen solchen Treffpunkt nicht. Ortsbürgermeister Bernd Hanike hat nun den Blick auf einen DDR-Wendebau in Nachbarschaft vom Wirtschaftsgebäude gerichtet, der sich mit 120 Quadratmetern als Treffpunkt des Ortsbeirats, des Heimatvereins und für Familienfeiern eignen würde. Auch das Inselparadies könnte den Ort für bestimmte Anlässe nutzen. Das leere Haus ist nie ganz fertig geworden, aber in gutem Zustand und „wunderbar geschnitten“, wie Hanike betont. „Wir müssten nur 30 000 Euro in Fußböden, Malerarbeiten, Küche und Sanitäreinrichtungen investieren.“
Finanziert werden könnte das von vier Beteiligten auf Basis eines Nutzungsvertrags: Stadt Werder, Ortsbeirat Petzow, Inselparadies und Heimatverein. Erste Gespräche seien erfolgt, so dass Hanike mit einer Fertigstellung im nächsten Jahr rechnet. Pläne, das Fischerhaus im Petzower Park als Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen, hätten sich zerschlagen. Zwar sei Eigentümer Axel Hilpert aufgeschlossen. „Das Haus ist aber zu klein und die Lage ungünstig“, sagte Hanike. hkx
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