Potsdam-Mittelmark: Sportplatz Neuseddin wird saniert
Altes Sportlerheim ist nicht mehr zu retten
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Altes Sportlerheim ist nicht mehr zu retten Seddiner See - Mit der Sanierung des Neuseddiner Sportplatzes sollt umgehend begonnen werden. Darüber herrschte auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses von Seddiner See Einigkeit. Die Gemeinde hatte das Gelände im Mai vorigen Jahres für 140000 Euro vom Bundeseisenbahnvermögensamt gekauft, seit etwa einem Monat liegt nun die vom Eisenbahnersportverein ESV Lok Seddin veranlasste Studie „Projekt Sportplatzsanierung“ vor. Das Projekt umfasst eine schrittweise Sanierung. Dabei kann jede Phase eigenständig umgesetzt werden, ohne dass der übrige Betrieb zum Erliegen kommt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Als äußeres Zeichen des Projektbeginns soll ein Zaun gesetzt werden, der den gesamten Bereich sichert. Für das mehr als 45 Jahre alte Sportplatzgebäude sieht Bürgermeister Axel Zinke indes keine Sanierungschance. „Die Studie sagt eindeutig: Abreißen und neu bauen, das kommt billiger.“ Die Sportanlage wurde nach der Gründung des Eisenbahnersportvereins im Jahre 1924 gebaut und 1932 auf die heutige Größe von vier Hektar erweitert. 1976 veranlasste die Deutsche Reichsbahn eine Rekonstruktion der Sportanlage, doch befindet sich der Platz heute wieder weitgehend in einem desolaten Zustand. Benno Knospe vom ESV Lok Seddin e. V. sitzt für die Wählergemeinschaft als Gemeindevertreter im Hauptausschuss und kennt die finanziellen Nöte der Gemeinde genau. „Es geht nicht darum, dass die Sanierung aus der Gemeindekasse bezahlt werden soll“, sagte er. Wichtig sei dabei das grundsätzliche Bekenntnis. „Dann können wir endlich alle notwendigen Förderanträge stellen.“ Die Umsetzung des Vorhabens soll auf vier Säulen stehen: Einwerbung von Fördermitteln, Gewinnung von Sponsoren, Finanzhilfe der Gemeinde sowie Eigenleistungen. Diese könnten aus allen Bereichen der Gemeinde kommen, nicht nur von den Mitgliedern des Sportvereins, meint Knospe. Wichtig sei eine Kombination der Fördermittel aus Gemeindefinanzierung und Sportförderung. Knospe wiese zudem auf die große Außenwirkung hin, die eine sanierte Neuseddiner Sportanlage garantieren würde. „Wir haben die einzige 400-Meter-Rundbahn im ganzen Landkreis“, stellte er fest. Eine solche Sportanlage mitten im Ort, das sei eine wirkliche Attraktion und könnte später größere Veranstaltung anlocken. Vor dem „Grünen Licht“ für den Baubeginn möchte Werner Ruhnke (SPD) jedoch ein Nutzungskonzept auf dem Tisch sehen. Die Sanierung sei zwar unumstritten, doch „wir brauchen auch Möglichkeiten für Einnahmen auf dem Gelände“, so Ruhnke. Dabei sollte auch der nicht organisierte Breitensport auf dem Sportgelände garantiert werden, ergänzte Ortsbürgermeister Uwe Fanselow. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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