Potsdam-Mittelmark: Sportplatzsanierung noch in den Startlöchern
Gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Gemeinde und Sportverein sollen beendet werden
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Gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Gemeinde und Sportverein sollen beendet werden Seddiner See - Das Sportplatz-Projekt in Seddin soll künftig von einem zeitweiligen Ausschuss betreut werden. Das regte Katrin Menz, Vorsitzende der Gemeindevertretung Seddiner See, auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses an. Anlass war die Ende April erfolgte knappe Ablehnung der Kofinanzierung des neuen Kunstrasenplatzes auf dem Sportplatzgelände des ESV Lok Seddin durch die Gemeinde in Höhe von 190000 Euro. Vor allem hielten seitdem die gegenseitigen Schuldzuweisung zur Verhinderung der Sportpatzsanierung zwischen dem ESV Lok und der Gemeinde an. Menz möchte den Ausschuss neben Gemeindevertretern auch mit Vertreter des ESV-Vorstands besetzt wissen. „Wir sollten jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen und ausloten was in einem Sanierungs- und Nutzungskonzept machbar ist, sagte sie. ESV-Vorsitzender Andreas Bauch erklärte umgehend seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit und kündigte erneute Gespräche mit dem Kreis- und dem Landessportbundes über einen möglichen Platz auf der Prioritätenliste 2006 an. Bürgermeister Axel Zinke hatte zuvor die Sonderstellung des ESV in der Seddiner Vereinslandschaft beschrieben. Immerhin 90 Prozent der Förderung durch die Gemeinde gehe an den ESV. Allein 110000 Euro seien an Betriebskostenzuschüssen und Investitionen in den vergangenen fünf Jahren an den ESV geflossen, so Zinke. Zudem sei die Gemeinde stets dem Verein entgegengekommen und habe beispielsweise im Februar einer sofortigen Verlängerung des Pachtvertrages bis 2013 ohne Vorbehalte zugestimmt, eine Voraussetzung zu Beantragung von Sport-Fördermitteln Die Gemeinde hatte vor zwei Jahren das Gelände für 140000 Euro vom Bundeseisenbahnvermögensamt gekauft. Die Sportanlage war nach der Gründung des Eisenbahnersportvereins im Jahre 1924 gebaut und 1932 auf die heutige Größe von vier Hektar erweitert worden. 1976 veranlasste die Deutsche Reichbahn eine Rekonstruktion der Sportanlage, doch befindet sich der Platz heute weitgehend in einem desolaten Zustand. Das im Oktober 2003 der Gemeindevertretung vorgestellte Sportplatz-Projekt umfasst nun eine schrittweise Sanierung. Dabei kann jede Phase eigenständig umgesetzt werden, ohne dass der übrige Betrieb zum Erliegen kommt. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Schätzung auf anderthalb Millionen Euro. Als äußeres Zeichen wurde bereits der Zaun zur Kunersdorfer Straße hin durch die Gemeinde erneuert. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzei
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