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Geheimnisvoll. Unbekannte Künstler legen Kürbisse vor das Rathaus.

© Stadt Teltow

Potsdam-Mittelmark: Spuk soll Rathauschefs vereinen Teltower Kürbiskunst

mit politischer Botschaft

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Teltow – Pünktlich zu Halloween geht der Spuk in Teltow um. Was mittlerweile bereits Tradition hat, liegt auch dieses Jahr wieder in Kürbisform vor dem Eingang des Teltower Rathauses. Nur dieses Mal schlagen die anonymen Kürbiskünstler, die bereits im vierten Jahr in Folge Verzierungen und Botschaften in die Haut der Herbstfrüchte einritzen und sie vor dem Rathaus ablegen, politische Töne an: „Kommunen der Region, vereinigt euch!“ lautet die Forderung auf dem Kürbis. Ein Wappen, zusammengefügt aus den Hoheitszeichen der drei Nachbarkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf, unterstreicht die Forderung.

Die Botschaft auf den Früchten ist nicht nur in Teltow angekommen: Bei einem Besuch des Kleinmachnower Amtskollegen Michael Grubert (SPD) im Teltower Rathaus war der Fund mit politischer Botschaft Thema. „Die enge Zusammenarbeit der drei Kommunen ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagte Teltows Rathauschef Thomas Schmidt (SPD).

Beide Bürgermeister verwiesen auf den neuen Regionalausschuss, den Stadtverordnete und Gemeindevertreter aller drei Kommunen ins Leben gerufen haben. Bereits Anfang des kommenden Jahres soll das gemeinsame politische Gremium erstmals tagen. Auf der Tagesordnung stehen Themen, die über Stadt- und Gemeindegrenzen hinweg getroffen werden sollen.

Seit Jahren rätselt man in Teltow über die Künstler, die regelmäßig in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vor dem Teltower Rathaus ihre Werke ablegen. Immer wenn der Herbst einsetzt, wenn sich kleine Gespenster, Hexen und Zombies auf ihren Auftritt an Halloween vorbereiten, einige Wochen bevor sie in der Nacht zum 1. November Süßes fordern und mit Saurem drohen, immer dann tauchen die Kürbisse auf.

Lediglich die mystische Nachricht „Jack Oldfield grüßt Teltow“ gibt einen kleinen Hinweis auf den Urheber. Bleibt aber die Frage: Wer zum Teufel ist Jack Oldfield? – und der Teufel sollte es am besten wissen. Einer keltischen Sage nach ging der Beelzebub dem Hufschmied Jack Oldfield gleich zweimal auf den Leim. Dem hinterlistigen irischen Betrüger, der zu seinen Lebzeiten nur Böses getan haben soll, gelang es demnach, Luzifer das Versprechen abzuringen, niemals seine Seele zu begehren. Doch geholfen hat das dem Hufschmied nicht: Als er schließlich eines natürlichen Todes starb, fand er weder einen Platz im Himmel, weil er sich nie gut verhalten hatte, noch einen in der Hölle, weil der Teufel seine Seele nicht besitzen durfte.

So wanderte Jack Oldfield in die Finsternis zwischen Himmel und Hölle, bis sich der Teufel erbarmte. Er gab Jack ein glühendes Stück Kohle und eine ausgehöhlte Rübe. Die „Jack O'Lantern“ war geboren und mit ihr der Halloweenbrauch, zum Schutz vor bösen Geistern beleuchtete Rüben mit Fratzen vor die Haustür zu stellen. PNN

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