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Potsdam-Mittelmark: Spuren vom Alten Fritz in Ziesar
Ausstellung am einstigen Wohnhaus des Königs
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Potsdam-Mittelmark - Einer besonderen Facette des Wirkens von Friedrich II. ist eine Ausstellung gewidmet, die am morgigen Dienstag in Ziesar eröffnet wird. Zu sehen ist sie vor dem historischen Wohnhaus am Mühlentor 16, das der König selbst im Jahr 1775 im Vorfeld der Burg errichten ließ. Es sollte ihm während der jährlichen Inspektionsreisen nach Magdeburg sowie weiteren königlichen und fürstlichen Herrschaften als Reisequartier dienen. Mit den örtlichen Bürgerhäusern hatte es damals äußerlich wenig gemein, es erinnerte eher an barocke Herrschaftsarchitektur.
Die Ausstellung informiert über Details zur Entstehung und weiteren Nutzung des Hauses. Darüber hinaus veranschauliche sie das Wirken von Friedrich II. im Bereich der Stadt Ziesar und zeige seinen Einfluss auf die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dieser Ausstellung beteiligt sich die Arbeitsgemeinschaft von Kommunen mit historischen Stadtkernen am Themenjahr Kulturland Brandenburg 2012 „Kommt Zur Vernunft! Friedrich der Zweite von Preuszen“. In insgesamt zehn Mitgliedsstädten wird der Frage nachgegangen, welche konkreten Auswirkungen Entscheidungen von Königshäusern und Herrschern vor Ort hatten. Dabei werden Spuren, Relikte und Geschichten dieser Zeit, die sich an konkreten Orten und Bauten in den Städten widerspiegeln, aufgegriffen. So wird auch am Beispiel Treuenbrietzens erläutert, wie der König in die Belange der Kommunen eingriff und bauliche Veränderungen veranlasste. Diese Führung durch den Altstadtkern kann bei der Tourismusinformation jederzeit gebucht werden.
Die neue Ausstellung am Dienstag in Ziesar wird um 16 Uhr eröffnet. Zur bewegten Geschichte des Hauses gehört, dass es im Jahr 1789 bei einem Stadtbrand zerstört und danach wieder aufgebaut wurde. Vor allem die moderne Form des Mansarddachs wurde bald darauf bei vielen Bürgerhäusern übernommen. 1992 wurde die Fassade restauriert, das Dach erneuert, anschließend diente das Gebäude als Sitz der Bürgermeisterin und beherbergte neben dem Standesamt auch das Heimatmuseum. Gut zehn Jahre später wurde das Grundstück an Privateigentümer rückübertragen und das Haus in Abstimmung mit den Denkmalbehörden schrittweise weiter saniert. ldg
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