Potsdam-Mittelmark: Stadt Beelitz kauft Schandfleck
Soziokulturelles Zentrum mit Herberge geplant
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Beelitz - Die Stadt Beelitz hat gestern das seit Jahren leer stehende Hotel „Goldener Stern“ gekauft. Das teilte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) den PNN auf Anfrage mit. Vorgesehen sei, den Schandfleck im Zentrum der historischen Altstadt zu sanieren und dort ein soziokulturelles Zentrum mit einer Herberge vor allem für junge Gäste einzurichten. Wardin rechnet mit einem Investitionsvolumen von etwa zwei Millionen Euro. Der Vorteil sei, dass das Projekt zu einem großen Teil aus Mitteln der Städtebauförderung bezahlt werden könnte, so der Bürgermeister. Auch der Landkreis habe Unterstützung signalisiert.
Im September hatten die Beelitzer Stadtverordneten bereits ihr grundsätzliches Einverständnis für die weitere Planung gegeben (PNN berichteten). Vorgestellt wurde dort das Projekt eines Jugendhotels mit 60 bis 75 Plätzen. Mittlerweile favorisiert Wardin jedoch eine Variante, nur im Obergeschoss eine Herberge mit etwa 35 Plätzen einzurichten. Das gesamte untere Geschoss mit Saal könnte dann als soziokulturelles Zentrum für Jung und Alt unter anderem unter Beteiligung des Jugendclubs und des Seniorenbeirates genutzt werden. Die detaillierten Pläne müssten noch mit den Stadtverordneten besprochen werden, so der Bürgermeister. Geplant ist die Eröffnung der Herberge spätestens anlässlich des Deutschen Wandertages, der für das Jahr 2012 an die Reiseregion Fläming vergeben wurde. Zu diesem Anlass wird mit Zehntausenden Besuchern gerechnet.
Das verfallene Hotel „Goldener Stern“ ist seit Jahren ein Schandfleck an der zentralen Kreuzung Berliner Straße / Clara-Zetkin-Straße mitten im Sanierungsgebiet. Bereits vor gut zwei Jahren hatte ein Immobilienentwickler das Haus von den bisherigen Eigentümern erworben, um dort ein Hotel zu etablieren. Er scheiterte jedoch an der Finanzierung. ldg
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