Potsdam-Mittelmark: Stadt Werder will Anlieger unterstützen Notfalls Winterdienst auch in kleinen Straßen

Werder (Havel) - Die Stadt Werder will überforderten Bürgern beim Winterdienst zur Hilfe eilen: In Anbetracht der Schneemassen sollen die Räumfahrzeuge dieser Tage auch in den Anliegerstraßen und Wegen Schnee schieben, wenn sie mit den Haupt- und Verbindungsstraßen fertig sind. Das hat die Stadtverwaltung jetzt angekündigt. Gleichzeitig wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Straßenreinigungssatzung mit ihren Klassifizierungen nach wie vor gilt – und damit primär die Anlieger für den Winterdienst in den kleinen Straßen und Wegen der Kategorie C zuständig sind.

Damit reagiert die Verwaltung auf das jüngste Winterdienst-Urteil des Potsdamer Verwaltungsgerichtes: Ein Anlieger aus Blankenfelde-Mahlow hatte erfolgreich gegen ihre Räumpflicht auf der Fahrbahn geklagt (PNN berichteten). Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, die Gemeinde könne noch in Berufung gehen. In Werder dagegen wird auf Konsens gesetzt: Die Stadt bemühe sich, die Anlieger zu unterstützen. „Dies ist bei der Größe des Stadtgebietes allerdings nur eingeschränkt möglich“, so die 1. Beigeordnete Manuela Saß. Ein weiteres Problem sind die hohen Berge am Straßenrand: Der Schnee müsse dort und auf Parkplätzen zwischengelagert werden. In kritischen Bereichen werde die Stadt bei Bedarf aber Aufträge zum Abfahren erteilen. Auch dass die Winterdienstfahrzeuge gerade freigeschaufelte Gehwege wieder zuschütten, soll künftig vermieden werden: Die Fahrer seien angehalten, das Tempo zu drosseln und Rücksicht auch auf die Anlieger zu nehmen. „Mit Ihrer Unterstützung, vor allem aber mit Verständnis und Rücksichtnahme werden wir auch diesen Winter meistern“, so der Appell von Saß an die Werderaner. lä