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Potsdam-Mittelmark: Stahnsdorf entlastet seine Kita-Chefs

Stahnsdorf - Sie haben täglich eine Menge Arbeit um die Ohren – nun sollen die Leiterinnen der Stahnsdorfer Kindergärten und Horte entlastet werden. Künftig will die Gemeinde 44 000 Euro jährlich in die Hand nehmen, um den insgesamt sieben Chefinnen mehr Zeit für ihre organisatorischen Aufgaben zu geben.

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Stahnsdorf - Sie haben täglich eine Menge Arbeit um die Ohren – nun sollen die Leiterinnen der Stahnsdorfer Kindergärten und Horte entlastet werden. Künftig will die Gemeinde 44 000 Euro jährlich in die Hand nehmen, um den insgesamt sieben Chefinnen mehr Zeit für ihre organisatorischen Aufgaben zu geben. Dazu gehören alltägliche Dinge, wie Essenbestellungen abwickeln, Dienst- und Vertretungspläne erarbeiten und auch Zeugnisse für Praktikanten zu schreiben.

Um die Leiterinnen von ihrer erzieherischen Arbeit mit den Kindern zu entlasten, wird im Gegenzug einigen bislang halbtags angestellten Erzieherinnen die Stundenzahl und damit auch das Gehalt aufgestockt, erklärte Anja Knoppke, Stahnsdorfs Sozialamtsleiterin, gegenüber den PNN. Die neue Regelung soll ab 1. Januar kommenden Jahres greifen, das beschlossen die Stahnsdorfer Gemeindevertreter einstimmig in ihrer jüngsten Sitzung. Damit folgt die Kommune dem Beispiel der Stadt Teltow. Die gibt ihren Leitern bereits seit Anfang 2009 mehr Zeit für die organisatorischen Arbeiten in Kindergarten, Krippe und Hort.

„Unsere Einrichtungen sind alle ausgelastet“, erklärte Sozialamtschefin Knoppke. Es gebe derzeit keinen Kindergarten in Stahnsdorf, der ohne eine Ausnahmegenehmigung des Kreises arbeite. Alle Einrichtungen nähmen mehr Kinder auf, als eigentlich vorgesehen. Die Mehrfach-Belastungen der Leiterinnen sei hoch. Eine Entspannung der Situation sei nur auf lange Sicht abzusehen, sagte Knoppke.

Neben der organisatorischen Arbeit und der Kinderbetreuung seien die sieben Leiterinnen auch für Eltern- und Dienstgespräche, kleinere Feste oder auch für die Einrichtungskonzepte und die Überprüfung der Arbeit der angestellten Erzieherinnen zuständig, erklärte Knoppke. Bezahlt werden die Kita-Leiterinnen zum Teil vom Landkreis, als auch von der Gemeinde. So zahlt Stahnsdorf seinen Chefinnen bereits jetzt einige Arbeitsstunden für organisatorische Aufgaben. Doch gereicht habe der Zuschuss nicht, so Knoppke. Deshalb soll nun aufgestockt werden – in einigen Fällen könne sich der Anteil sogar verdoppeln. Eine Leiterin, die bislang fünf Arbeitsstunden von der Gemeinde für den Leitungsdienst freigestellt wurde, könne sich beispielsweise künftig zehn Stunden um ihre organisatorischen Aufgaben kümmern. Tobias Reichelt

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