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Potsdam-Mittelmark: Stahnsdorf sucht Identität

Arbeitsgruppen sammeln Ideen für Ortsgestaltung

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Stahnsdorf - Die Neugestaltung der Stahnsdorfer Ortsmitte nimmt langsam konkrete Züge an – zumindest theoretisch. Eine Anfang des Jahres gegründete Arbeitsgemeinschaft sollte eigentlich bis Ende Juni einen Abschlussbericht vorlegen. „Daraus wird wohl nichts, trotzdem sind wir auf einem guten Weg“, sagte Thomas Michel (Grüne), Sprecher der Arbeitsgruppe den PNN am Mittwoch.

Grund für die Verzögerung: Die Arbeitsgemeinschaft muss sich mit drei weiteren Gruppen absprechen, die nach geeigneten Orten für einen neuen Feuerwehrstandort und einen Bürgersaal suchen. Auch die Gegend rund um das Rathaus an der Annastraße soll belebt werden. „Vor allem die AG Feuerwehr dreht sich noch etwas im Kreis“, sagte Bürgermeister Bernd Albers (BfB). Die Suche nach einem dringend benötigten neuen Standort für die Feuerwache hatte im vergangenen Herbst den Anstoß für die Diskussion gegeben. Die AG Feuerwehr sucht mittlerweile auch nach geeigneten Räumen, die nicht im Besitz der Gemeinde sind. Damit aber würden Kosten für den Kauf entstehen, die Stahnsdorf mit seinen klammen Finanzen womöglich nicht stemmen kann. Eine neue Feuerwache würde rund 2,2 Millionen Euro kosten, so Albers.

Wie die Ergebnisse der Gruppen später umgesetzt werden können, ist indes noch offen, ein eigenes Budget haben die AGs nicht. Für die Entwicklung des alten Dorfkerns gibt es aber konkrete Ideen ohne hohen finanziellen Aufwand. Kern ist die Neugestaltung des Friedrich-Weißler-Platzes, er soll zu einem Stück Identität für die Stahnsdorfer werden und zum Aufenthalt einladen. Die Geschäfte in der Lindenstraße könnten diese Funktion ergänzen. Nach Wunsch der Arbeitsgruppe soll auf dem Platz außerdem ein Wochenmarkt etabliert werden. Um sich Anregungen zu holen, haben sich die Mitglieder mit der Betreiberin des Wochenmarktes am Nauener Tor in Potsdam in Verbindung gesetzt. Der Rummel, der einmal im Jahr auf dem Dorfplatz stattfindet, soll hingegen nicht mehr genehmigt werden.

Rund zwei Drittel der Stahnsdorfer hatten bei einer Bürgerumfrage im Januar den Wunsch nach einem Bürgersaal geäußert. Die Arbeitsgruppe hat dafür den WAZV-Bauhof an der Wannseestraße im Blick. Dort könnte nach einigen Umbauarbeiten ein Bürgerhaus entstehen, so Michel. Weil das Gebäude des regionalen Abwasserzweckverbands nicht der Gemeinde gehört, wäre dazu aber ein Flächentausch nötig. Ariane Lemme

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